“Chicken-Village” von Christoph Matl

Ein Musical in Lamprechtshausen

Ein Erlebnis der besonderen Art boten die beiden 2. Klassen (2A und 2B) der Musikhauptschule Lamprechtshausen Eltern, Lehrern und Schülern. Zur Aufführung gelangte das von Christoph & Michaela Matl geschaffene Musical „Chicken Village“.

Geplant war, ein Projekt gemeinsam mit einer musischen Klasse und einer Regelklasse zu erarbeiten, das den Eltern beider Klassen zum Schulschluss in einem kleinen Rahmen vorgeführt werden sollte. Während der Probenarbeit und Einstudierung wurde daraus ein echtes „Herzeigestück“. Die Hauptarbeit lag bei den beiden Klassenvorständen Christoph Matl (Text, Musik, Gesamtleitung) und Elisabeth Gürtler (Choreographie, Licht, Gesamtleitung), sowie Leo Ederer (Band), Michael Felber (Bühnenbild), Rupert Armstorfer (Ton), Michaela Matl (Musik) und Hauswart Hubert Strobl (Bühnenbau, Technik ,…).

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Das Ergebnis gelangte nun am Freitag, 27. Juni im Turnsaal der Musikhauptschule zur Aufführung. Nahezu 400 Schülerinnen und Schüler der umliegenden Volksschulen und der ortseigenen Schulen wohnten der Generalprobe am Vormittag und über 300 Eltern und Gäste sahen die Vorstellung am Abend. Die Begeisterung war enorm und das Musical ein voller Erfolg.

Dorffrauen, Cowboys, Indianer mit Spitting Bull, Saloondamen und Dreisiedler waren zu sehen und in ihren bunten Kostümen zu bewundern. Eine junge Pianistin (Monika Hochradl, 12) und eine Band, zusammengesetzt aus Schülerinnen und Schülern der Musikklasse spielte sämtliche Musikstücke. Auf Mikrofone wurde weitgehend verzichtet, um Sprache und schauspielerisches Können der jungen Künstler mehr in den Vordergrund zu stellen.

Um das Stück vielleicht noch besser zu verstehen, ist es notwendig die Bedeutung einiger englischer Vokabel zu erklären:

Chicken Village am DoublejueSea = Henndorf am Wallersee
Wondertree = die Wunderfichte
Kean-Mountain = Kienberg
Mary Island = Marien-Halbinsel
Upperland = Oberösterreich
Saltriver-City = Salzburg
Summerwood = Sommerholz

Zwei Wermuts-Tropfen bleiben zum Schluss:
Schade, dass das Stück nicht öfter aufgeführt wurde!
Schade, dass Lamprechtshausen über keinen geeigneten Veranstaltungsraum verfügt!

Chicken-Village
Von Christoph Matl

Chicken-Village, ein verschlafenes Dorf, gelegen an einem verschlafenen See, den alle liebevoll den Doublejusea nennen. Hier wohnen sie, diese gut gelaunten Frauen, zig Kilometer entfernt von der nächsten großen Stadt, der Salt River-City, wo ihre Männer ihr Glück in den Minen suchen.

Es hat den Anschein, als sei alles in bester Ordnung, doch eine Tatsache versauert den Dorfbewohnerinnen die gute Laune – der Saloon, oder besser gesagt, die Damen, die darin arbeiten. Ihnen wird viel nachgesagt: Nicht nur, dass sie auf unanständige Weise ihr Geld verdienen sollen, nein, ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich am Eigentum anderer vergreifen.

Hier können wohl nur drei erfahrene Cowboys helfen, die zufällig nach Chicken-Village kommen und einen handfesten Streit zwischen Dorfbewohnerinnen und Saloondamen mitbekommen. Sie bieten ersteren an, im Saloon nach dem Rechten zu schauen, tun das auch, können aber weder Diebsgut finden, noch diebische Aktivitäten feststellen. So reiten sie nach Mary Island und bitten dort den weisen Indianerhäuptling Spitting Bull um Rat. Der wiederum weist ihnen den Weg zu einer verlassenen Dreisiedelei am Summerwood-Mountain, die nun von drei Ganoven bewohnt wird.

Von einer Anhöhe aus beobachten die Cowboys die Ganoven, die gerade das Diebsgut polieren und in einem günstigen Moment überwältigen sie diese und bringen sie nach Chicken-Village.

Dort angekommen, werden die Cowboys wie Helden begrüßt. Die Ganoven jedoch will man gleich an den Galgen hängen. Das wiederum ist den Cowboys zu viel, zumal diese erst jetzt bemerken, dass es sich bei den Gefangenen um drei wunderschöne Frauen handelt, wovon eine davon früher die Freundin eines der drei Cowboys war.

So befreien die Cowboys die drei Frauen und versprechen den Bewohnerinnen von Chicken-Village, dass sie die Ganoven in der Wüste ihrer gerechten Strafe zuführen.

Das tun sie dann auch: Sie heiraten sie. Und nach ein paar Jahren, als ihre Kinder – drei hübsche Mädchen – schon gut genug reiten können, statten sie Chicken-Village einen Besuch ab. Und da sich dort niemand von den Dorfbewohnerinnen und den Saloondamen mehr an irgendetwas erinnern kann, beschließen die drei Cowboyfamilien in dem schönen kleinen verschlafenen Dorf am Doublejusea zu bleiben.

© Bernhard Müller, Hauptschuldirektor
A-5112 Lamprechtshausen

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