zur wachauerin: in meina wöd

Als ich zum ersten Mal von der Formation “Zur Wachauerin” gehört habe, war mir nicht ganz klar, was mich erwarten würde. Schon die Besetzung Wolfgang Kühn – Stimme, Michael Bruckner-Weinhuber – Gitarre und Fabian Pollack – Gitarre entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen von einer traditionellen Wachauer Heurigenmusik. Meine Neugier war geweckt.

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Von Karl Traintinger

Und dann hörte ich S´Donauweiberl und wusste, diese Art der Volksmusik, der neuen Volxmusik mag ich. Ein Sänger, der nicht singt, aber die Texte, seine Texte, hervorragend vorträgt, und 2 Gitarristen, die dem Ganzen ein interessantes, bodenständiges, zum Teil verspieltes musikalisches Kleid verpassen. Die Texte kommen thematisch aus der Wachau und dem Waldviertel und werden in Mundart vorgetragen.

Die CD: ‘s Donauweiberl * In meina Wöd * Die sieben Hasen * Die schlauen Dürnsteiner * Die zwölf Geschworenen * Ballad Löwenherz * Simandl * Die Hunde von Kuenring * Gstaundane Waldviertler * Dranglersun. hidden track: Wia da ägyptische Summer. Hörproben >

Resümee: Es gibt sie also wirklich, die neue Volxmusik; handgemacht, etwas schräg und absolut hörenswert. Ich freue mich auf Kommendes!

Begleitend zur CD ist das Buch “in meina wöd” von Wolfgang Kühn im Steinverlag erschienen.

Der Mundartband enthält alle Texte zur gleich lautenden CD sowie viele kürzere und längere Miniaturen, die für “zur wachauerin” entstanden sind.

KOID
bei uns
is´s so koid
in da nocht,
hot a dazöht,
da sommelier
ausn woidviertl,
dass ma den wei
zum warma
in kühlschrank stön!

Das Buch sei allen Freunden von Mundartliteratur wärmstens empfohlen.

Link zur Homepagezur wachauerin” >
Ein Radiofeature zum Nachhören: Karl Traintinger präsentiert die beiden CD´s wauns amoi so aufaungt und wia waun der Niederösterreicher  Irmie Vesselsky und Wolfgang Kühn. Dorfradio Vol 12 | April 2019 >


Dorfzeitung
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1 Kommentar zu "zur wachauerin: in meina wöd"

  1. Heide-Maria Müller | 28. Juni 2011 um 07:13 |

    Wolfgang Kühn, geborener Niederösterreicher schreibt in seinem Gedichtband in äußerst vergnüglicher Form sowohl über das Leben auf dem Land als auch über zwischenmenschliche und politische Beziehungen. Die, meist dem Wein nicht abgeneigten, Landbewohner werden besonders auf´s Korn genommen.

    Die Mundartgedichte sind anfangs etwas schwierig zu verstehen, es empfiehlt sich halblaut zu lesen. Die Gedichte sind teils melancholisch, teils lustig, auf alle Fälle aber mit viel schwarzem Humor geschrieben.
    Auf der zugehörigen Hör-CD liest der Autor selbst aus seinem Gedichtband- teilweise
    vor Publikum, was besonders unterhaltsam ist.

    Wer, wie ich aus dem Waldviertel stammt, der weiß wovon er spricht !

    Heide-Maria Müller

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