Bären, Wölfe, Luchse…

1900 01 03 Kopelent Jagndunfall Neue Warte W1900 01 03 Kopelent Jagdunfall Neue Warte

In letzter Zeit macht wieder einmal eine kleine Gruppe schießwütiger Jäger und ideenloser Bauern (die oft selbst Jäger sind) Stimmung gegen eine geschützte Tierart.

Wolfgang Bauer

Von Wolfgang Bauer

Nach Kormoran, Rabe, Fischotter, Biber und Luchs ist diesmal der Wolf dran. In Leserbriefen und „Sozialen Medien“ wird von dieser Gruppe massiv gefordert, unser Land als einziges in Mitteleuropa (außer Lichtenstein und Monaco) wolffrei zu halten. Die Argumente sind oft mehr als lächerlich. Der erste Wolf im Land Salzburg nach vielen Jahren riss vor einiger Zeit wohl einige Schafe, der Schaden wird den Besitzern aber ersetzt. Nach einigen Wochen hörte man nichts mehr von dem Tier. Es ist anzunehmen, dass einer dieser Jäger, die meistens alles andere als Heger sind, das ganzjährig geschützte Tier illegal abgeschossen hat. Getreu der indirekt erfolgten Anleitung durch Landeshauptmann Haslauer, der von der Problembehandlung durch die vier „S“ gehört hat: „ Sehen, schießen, schaufeln, schweigen“.

Auch bei den Bären und den Luchsen ist die Situation ähnlich. Was durch diese Veröffentlichungen ausgelöst wird, zeigen einige Beispiele aus der letzten Zeit: Zwei Wanderer hörten angeblich ein lautes Brummen und sie glaubten, ein Bär käme daher. Schnell flüchteten sie sich auf einen Hochsitz und verständigten die Polizei. Es stellte sich dann heraus, dass die Laute von röhrenden Hirschen in der Brunftzeit stammten. Ein Bär, der laut brummend durch das Land zieht, wäre wohl bald verhungert, weil die Beutetiere längst das Weite gesucht hätten.

Ein anderes Beispiel war eine Frau, die im Wald spazieren ging. Sie hörte etwas im Gebüsch rascheln und sah einen Schatten verschwinden. Schnell verließ sie den schattigen Tann und schlug Alarm. Später gab sie dann in einem Leserbrief zu, dass sie wohl ein Reh gesehen hätte. Auch hier hätte ein Wolf wohl mehr Angst vor den Menschen als umgekehrt und würde sich zurückziehen.

Daß es den Waffenbrüdern weniger um die Menschen in freier Natur geht als…

Visits: 0

Dorfladen