Maria Stuart – Königinnendrama

Maria Stuart in Graz

Die Inszenierung der „Maria Stuart“ von Stephan Rottkamp feierte am 25.10.18 im Grazer Schauspielhaus Premiere. Für Stephan Rottkamp ist es die vierte Schiller-Inszenierung. Das Drama um die beiden Königinnen, zwei Machtpersonen, wird inmitten eines Männerchores angesiedelt.

Matthias Traintinger

Matthias Traintinger

Maria Stuart in Graz

Schillers Stück über die schottische Königin Maria Stuart beginnt im Kerker, in dem sie die letzten 18 Jahre ihres Lebens gefristet hat. Über ihr ein Männerchor, sich gegenseitig die Schuhe leckend, urteilen sie über ihr Leben. Diese zur Staatsfeindin erklärte Königin erhebt den Anspruch auf den englischen Thron, auf dem zurzeit noch ihre Cousine sitzt.

So beginnt das Drama um die beiden Frauen, welche in einer männerdominierten Gesellschaft als Herrscherinnen und Königinnen regieren. Aus dem aalglatten Männerchor schälen sich immer wieder die männlichen Charaktere heraus, sei es der eifrige Mortimer oder der zwielichtige Leicester. Sie alle wollen etwas, was nur die beiden Königinnen ihnen geben können: Besitz, Liebe, Macht.

Robert Schweer schafft mit seinem Bühnenbild zwei Welten für die beiden Königinnen. Schwerelos bewegen sich die Welten hin und her, nur der Männerchor ist immer präsent. Musikalisch wird das Stück mit Liedern der britischen Kabarettgruppe „The Tigerlilies“ abgerundet.

Maria Stuart in Graz

Henriette Blumenau überzeugt als Maria Stuart, die stolze und gepeinigte Katholikin, Sarah Sophia Meyer als Elisabeth, die unentschlossene und machtvolle Protestantin.

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