Hölle, Hölle, Hölle – Mörder unter sich

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Das Drama „Geschlossene Gesellschaft“ (frz. Huis clos) des französischen Schriftstellers und Philosophen Jean-Paul Sartre wurde 1944 uraufgeführt. Der jungen Salzburger Autor und Komponist Ben Pascal inszeniert den Klassiker als multimediale Tanz- und Musikperformance und entführte das Publikum bei einem Gastspiel im Schauspielhaus Salzburg wortlos in Sartres ganz spezielle Hölle.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Während das Publikum im Studio die Plätze einnimmt, stehen zwei Tänzerinnen und ein Tänzer mit geschlossenen Augen regungslos auf der Bühne. Nach und nach öffnen sie die Augen, versuchen sich zu orientieren und schließlich Kontakt miteinander aufzunehmen. Aber wo sind sie hier gelandet? Leonie Humitsch verkörpert die lesbische, hochintellektuelle Ines, die eine junge Frau verführt und deren Ehemann in den Tod getrieben hat. Silvia Salzmann tanzt die sinnlich verführerische Estelle, die ihr Kind ermordet und ihren Geliebten in den Selbstmord getrieben hat.

Thomas Geismayr steht als feiger und schlagkräftiger Macho Garcin auf der Bühne, der seine Frau jahrelang misshandelt und betrogen hat. Diese drei Personen, die sich im Leben nie begegnet sind, befinden sich nun gemeinsam in einem Raum und sind dazu verdammt, diese Notgemeinschaft zu ertragen. Tastend versuchen sie von ihren Leidensgenossen den Grund für deren Höllenaufenthalt zu erfahren. Leicht wird das nicht, haben sie sich doch alle zu lange selbst belogen. Nun sind sie sich gegenseitig als Peiniger und Opfer ausgeliefert.

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Die Zahl Drei ist für Ben Pascal von großer Bedeutung und so unterstreichen drei Musiker, Paul Dangl (Geige), Florian Sighartner (Geige) und Clemens Sainitzer (Cello), mit einem intensiven, jazzigen Klangteppich die kraftvolle Performance, wobei eine jazzige Version von …

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