Die Hochzeit. Oder der Teufelspakt.

Rochus GratzfeldFoto: CC0 Creative Commons

Warum ich so lange brauchte, auf dieses unselige Ereignis zu reagieren?
Nun. Meine Gedanken warteten auf eine Audienz bei Goethe.
Sie haben sie schließlich nach langer Zeit bekommen. „Ihr habt ja auch lange in Frankfurt gelebt. Nun denn“, waren seine Worte, als er meine Gedanken empfing.
Ein freundlicher Toter mit immer noch wachem Geist.

Rochus Gratzfeld

Von Rochus Gratzfeld, Salzburg und Sarród

Über Faust hat er sich mit meinen Gedanken ausgetauscht. Über den Pakt mit dem Teufel. Einen Pakt, den Frau oder Mann eingeht, um zu erreichen, was Frau oder Mann sonst aus eigenen Kräften nicht erreichen kann. Der Preis dafür: die Seele.

Über Putin haben sich meine Gedanken und Goethe unterhalten. Er fand klare Worte: „Einer, der über Leichen geht, um seine Macht zu stabilisieren. Einer, der Konkurrenz in sibirische Konzentrationslager verdammt. Einer, der dem vielleicht größten Despoten der Gegenwart militärisch das Überleben sichert.“ Aber er sagte auch „gegen Putin wird Europa nicht überleben. Dazu braucht es aber keine Teufelspakte, sondern klare Vereinbarungen auf Augenhöhe. Dazu braucht es die Einbindung Russlands in vielerlei Hinsicht“.

Die Hochzeit. Nun, wir wissen, gerade im Mittelalter war die Hochzeit ein beliebtes Instrument, um Machtstrukturen zu festigen. In vielen Ländern dieser heutigen Welt ist das auch heute noch so. Auch in Österreich?

Was hat die aktuelle Außenministerin Österreichs, Karin Kneissl, dazu bewogen. Putin zu ihrer Hochzeit eizuladen? Zu diesem doch eigentlich intimen Ereignis. Einen Despoten. Kneissel ist hochgebildet, hochintelligent. Alles, was sie als Argumente für diese Untat vorgegeben hat, ist dummes Zeug. Sie macht einen Knicks vor Putin. Warum? Und war nicht diese ganze beschämende Aktion bis ins Detail mit Kurz und Strache abgesprochen? Wofür hat Kneissl ihre Seele verkauft? Und warum folgte Putin der Einladung einer global völlig unbedeutenden Politikerin, zu der er keinen persönlichen Bezug hat und die ihn sexuell sicher nicht interessiert?

Goethe hat auch auf diese Fragen Antworten: „Kneissel ist machtgeil. Kneissel will ihre Stellung festigen. Kneissel ist regierungstreu…solange es ihr dient. Dafür betreibt sie sogar die Prostitution ihrer Seele. Kurz und Strache zieht es in Richtung Russland. Sie folgen damit Orbán. Hoffen auf eine Unabhängigkeit vom westlichen Europa. Fatal. Putin will Europa teilen und somit ohne Waffeneinsatz Einfluss zurückgewinnen. Schlafen wird er aber für dieses Ziel mit Kneissel nicht.“ Das wäre aus seiner Sicht zu viel verlangt.

Meine Gedanken haben sich dankend von Goethe verabschiedet. Mein Kopf schüttelt sich. Vor so viel Dreck in unserer Gesellschaft, in Europa, in der Welt. In unserem Österreich.

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