Frank Goldammer: Vergessene Seelen

Frank Goldammer | Foto: dtv/ Jens Oellermann

Frank Goldammer | Foto: dtv/ Jens Oellermann

Frank Goldammer Vergessene Seelen

Autor: Frank Goldammer
Titel: Vergessene Seelen
ISBN: 978-3-4232-6201-9
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co KG
Erschienen: 22.06.2018

Klappentext:

Ein heißer Sommer drei Jahre nach Kriegsende: 1948 stürzt die große Währungsreform das besetzte und geteilte Deutschland in die Krise.

Wie überall sind auch in Dresden mühsame Wiederaufbauarbeiten im Gange. Die Stadt ist voller Baustellen und auch Karin Heller arbeitet freiwillig als Trümmerfrau. Doch Kriminaloberkommissar Max Heller macht sich Sorgen – um seine Frau und seine ganze Familie. Was wird aus Pflegekind Anni? Und werden sie jemals Sohn Erwin wiedersehen, der seit Kriegsende im Westen lebt?

Eines Tages wird in einer Baugrube ein toter Junge entdeckt. Bei den Ermittlungen im Umkreis des Jungen stößt Heller auf eine Mauer des Schweigens und Misstrauens. Nicht einmal die Eltern scheinen vom Tod ihres Sohnes sonderlich getroffen zu sein. Wie und warum musste der Junge sterben? Ist der vierzehnjährige womöglich von seinem Vater zu Tode geprügelt worden? Der Fall wird zu Hellers persönlichem Alptraum – weckt er doch Erinnerungen in ihm, die er für alle Zeiten vergessen wollte.

Rebecca Schönleitner

Rezension von Rebecca Schönleitner

Der dritte Fall für Max Heller ist wieder sensationell. Frank Goldammer lässt die triste Umgebung der Nachkriegszeit im komplett zerstörten Dresden aufleben und versetzt uns in eine Zeit, die wir uns eigentlich nicht wirklich vorstellen können. Das Dresden im Jahre 1948 wird extrem anschaulich beschrieben, die Atmosphäre, das Leid der Menschen, der Hunger und der tägliche Kampf ums Überleben.

Kinder werden von miesen Erwachsenen als Diebe und Betrüger instrumentalisiert, schwer traumatisierte Kriegsheimkehrer lassen ihre grauenhaften Erinnerungen mit Gewalt an anderen Menschen – Frauen und Kindern – aus.

In dieser Zeit, auch geprägt von der Allgegenwärtigkeit der Sowjets, ermittelt Max Heller unbeirrbar in einer Mordsache. Dass er seinem Sohn Klaus, der inzwischen überzeugter Kommunist und selbsternannter Verfolger alles Faschismus ist, in die Quere kommt erschwert die Situation immens.

Der Kriminalroman ist unglaublich gut geschrieben, mitreißend und sehr schwer aus der Hand zu legen ist man einmal in die Handlung hineingefallen.

Dazu kommt noch das wunderbare Cover – diese Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und  bei dieser Gelegenheit möchte ich es nicht verabsäumen Ihnen die ersten beiden Bände der Max Heller Reihe  „Der Angstmann“ und „Tausend Teufel“ wärmstens ans Herz legen.

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