David A. Yallop: Im Namen Gottes?

Blick auf den Petersdom im Rom | Foto: Annamartha / pixelio.de

Blick auf den Petersdom im Rom | Foto: Annamartha / pixelio.de

David A. Yallop: Im Namen Gottes?

Autor: David A. Yallop
Titel: Im Namen Gottes?
Der mysteriöse Tod des 33 Tage-Papst Johannes Paul I. – Tatsachen und Hintergründe
Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber

Verlag: Rowohlt Repertoire
Erschienen: 23. 3. 2018
Ersterscheinung des Buches 1984, mit einem Nachwort aus dem Jahr 2001 und einer Reflexion der Ereignisse aus der Sicht nach fast 20 Jahren.
ISBN: 978-3-688-10738-4

Klappentext:

Nach dem Tod von Papst Paul dem IV folgte im August 1978, für alle völlig überraschend, der unscheinbar wirkende Kardinal Albino Luciani als Papst Johannes Paul I. nach.

Zu dieser Zeit waren Vatikanbank (IOR) und die Vermögensverwaltung des apostolischen Stuhls (APSA) schon weit von der Lehre Christi, als einer Kirche der Armen, entfernt.

Der Präsident der Vatikanbank Bischof Marcinkus war in ominöse Bankgeschäfte mit den Großbankern Sindona und Calvi verstrickt, die Millionen von Dollars zur Seite schafften. Diese wiederum standen in engem Kontakt mit der Mafia und der Freimaurerloge P2, unter dem Großmeister Gelli (einer der einflussreichsten Männer der Welt in den 80er und 90er Jahren und der heimliche Regent Italiens). Und für diese Systeme war die Vatikanbank die „Waschanlage“ schmutziger Gelder.

Luciano´s Ziel war eine Rückkehr zu einer „Kirche der Armen“ und weg von den Devisengeschäften.

Den Tag, an dem er die von ihm geplanten personellen Veränderungen (in dessen Folge sowohl die kriminelle Geldwäsche und deren Schergen, als auch die Freimaurerloge aufgeflogen wären) umsetzen konnte, erlebte er nicht mehr.

Er starb einsam irgendwann in der Nacht von 28. auf 29. September 1978, nach nur 33 Tagen Pontifikats und wurde morgens tot im Bett sitzend, gefunden. Anschließend begann eine beispiellose Vertuschungs- und Verdeckungsgeschichte innerhalb er Vatikanmauern.

Anni Lemberger

Rezension des Buches von Anni Lemberger

Ein sehr gut recherchiertes Buch, gleich einer sorgsamen Indiziensammlung, bei der mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass der Papst ermordet wurde. Denn in der Folge wurden in Italien auch noch Richter und Staatsanwälte, die in diesem Bereich ermittelten, ermordet. Gedeckt wurden die kriminellen Bankgeschäfte vom Großmeister Gelli, Chef der Freimaurerloge P2, in der selbst italienische Ministerpräsidenten Mitglied waren und noch sind., u. anderem der Medienmogul und spätere Ministerpräsident Berlusconi – damals noch Newcomer in Regierungskreisen.

Ein sehr spannendes Buch, das den Leser in die Abgründe der kriminellen Bankengeschäfte und der politischen und kirchlichen Korruption führt – ein „true crime“.

Das Buch erfordert aber beim Lesen eine sehr hohe Aufmerksamkeit und Konzentration  weil es sehr schwierig ist, die vielen Verwicklungen und Geschäfte nachzuvollziehen.

Dennoch sehr informativ und lesenswert! Keine banale Verschwörungstheorie, sondern eine Sammlung von gut nachvollziehbaren Fakten.

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