Demokratie braucht freien Journalismus

Meinungsfreiheit

Eine Demokratie braucht die uneingeschränkte Pressefreiheit und eine bunte Medienvielfalt | Foto: Karl Traintinger

Meine Gedanken schweifen um die in Österreich bedrohte Freiheit des Journalismus. Damit tritt dieses Land, tritt meine Wahlheimat, unter Billigung eines machtgeilen Kanzlerchens, in die Fußstapfen aller autoritären Regime.

Rochus Gratzfeld

Von Rochus Gratzfeld, Salzburg und Sarród

Sei es China, sei es Russland, sei es die Türkei, sei es in. Die Freiheit der Presse gehört in den Kerker. So droht aktuell der Spitzenkandidat für die Europawahlen, der FPÖler Vilimsky – würde man ihm eine SS-Uniform anziehen – er könnte nicht besser gekleidet sein – dem ORF-Journalisten Armin Wolf mit Rauswurf.

Dreckig. Da sind wir angekommen, wo ich glaubte, wo meine Gedanken sicher waren, wir niemals mehr ankommen würden. Im braunen Sumpf giftigen Schlamms der Vergangenheit. Einer Vergangenheit, die zur Gegenwart zu drohen wird.

Zum Hohn druckt dann am heutigen Sonntag, dem 28. April 2019, die Kronenzeitung ein sogenanntes Interview mit dem ehemaligen Wehrsportler und heutigen Vizekanzler ab.

Meine Gedanken lachen weinend. Das ist kein Interview, das sind die rechtsextremen Statements, die Strache schon seit Tagen verbreitet. Getarnt als Interview. Gipfelnd in der gerne von allen rechtsextremen Vertreterinnen und Vertretern angeführten Verschwörungstheorie der Bevölkerungsvermischung, des Austausches von Christinnen und Christen gegen Muslime und Muslima.

Eben das ist keine freie Presse. Das ist Manipulation. Das macht Göbbels, den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, wieder präsent.

Nein, wir brauchen einen freien Journalismus, wir brauchen Journalisten und Journalistinnen wie Armin Wolf und ja, wir brauchen keine Krone der Zeitungen, die sich Unfreiheit verschreibt, verhuurt, wie es im niederländischen heißt.

Aber Achtung. Vielleicht hat sogar dieses Blatt die Zeichen der Zeit erkannt. In der bereits zitierten Ausgabe findet sich sehr zur Überraschung meiner Gedanken ein Artikel mit viel Kritik am Kanzlerchen.

Schaun wir mal.

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