Ferien auf Ibiza

Foto: Karl Traintinger

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Es heißt: „Kinder, Narren und Besoffene sagen die Wahrheit“. Bei der Dienstreise von Vizekanzler und FPÖ Obmann Heinz-Christian Strache mit Übersetzer Gudenus nach Ibiza kamen wohl alle drei Kriterien zum Tragen.

Wolfgang Bauer

Von Wolfgang Bauer

In einer Ferienwohnung kamen die Beiden mit der angeblichen Nichte eines russischen Oligarchen zusammen. Als die junge fesche Russin mit dem sexy Outfit erklärte, dass sie viel Geld in Österreich investieren möchte, stand bei Strache dann auch der Verstand. In der verwanzten und video-überwachten Wohnung offenbarte der langjährige Obmann der Anständigen und Fleißigen dem Lockvogel ein Weltbild, dass es einem kalt über den Rücken rinnen kann. Man merkt, wie tief unter die blaue Oberfläche die Wurzeln ins braune Erdreich gehen. Die bisher bekannten Details des Treffens sind ausreichend bekannt gemacht worden.

Unglaubwürdig ist, das von diesem Treffen, bei dem auch die Frau von Gudenus dabei war, niemand in der FPÖ gewußt haben will. Gerade der zum Großsprechen neigende Strache hätte von diesem, seit längerem eingefädelten „Deal“ wohl den engen Vertrauten etwas mitgeteilt. Wer hat die Kosten für Flug, Unterkunft und üppige Bewirtung abgesegnet, wer hat die ausfallenden Termine der beiden Politiker übernommen. Der angebliche Alleingang wird wohl noch lange Öffentlichkeit und Parteien mit Schlagzeilen versorgen.

Kanzler Kurz, der es aus Machthunger riskiert hat, mit so einer Partei eine Koalition einzugehen, will einfach weitermachen. Für die zurückgetretenen blauen Minister sollen Experten einspringen. Sie werden nicht so viel Arbeit haben, wie erwartet. Die im Wochentakt der Presse kundgemachten Pläne für die Zukunft bestehen nämlich oft nur aus Absichtserklärungen oder Überschriften. Wenn es beschlossene brisante Gesetze gibt, werden sie zum Teil beim Verfassungsgericht beeinsprucht.

Die lan…

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