Leopold und Bruno. Der Wolf und der Bär.

Foto: Karl Traintinger| Dorfbild.com

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Erinnern Sie sich noch an Bruno > den Braunbären, der vor gut 10 Jahren zum Problembären wurde? Sein Abschuss hatte damals heftige Diskussionen zur Folge.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Zuerst wurde heftig gestritten, ob man so etwas überhaupt dürfe, letztendlich ging es dann sehr schnell. Bruno hatte zahlreiche Schafe und Ziegen gerissen und das war sein Todesurteil. Bemerkenswert war damals die unterschiedliche Gewichtung von toten Tieren. Wie viele tote Schafe wiegen einem toten Bären auf? Was zählt mehr?

Heute geht es um einen Problemwolf, nennen wir ihn Leopold, der angeblich nur auf der Durchreise ist und zu seinem Gaudium Schafe reißt. Welches Tier tötet zum Spaß? Der Wolf hat seit altersher sehr schlechte Karten, wurde er doch schon im Zeitalter der 7 Geißlein als hinterlistiger Mörder stigmatisiert.

Tatsache ist, dass wir den Umgang mit Wölfen und Bären schon lange verlernt haben und sie in unserer Gesellschaft seit vielen Jahrzehnten keinen Platz mehr haben.

Fakt ist aber, dass die Wölfe mehr werden, ob wir das wollen oder nicht. Es wird ihnen bei uns eine übervolle Futterkammer geboten. Das Einzäunen der Almwiesen (Wölfe steigen über keine Zäune) gestaltet sich als sehr schwierig und ist innergebirg praktisch fast undurchführbar. Die häufig zitierten Herdenschutzhunde sind im Regelfall nicht einfach und schon gar nicht ohne Erfahrung zu führen und können daher nicht überall eingesetzt werden.

Zudem wird jeder Quadratmeter Almlandschaft touristisch intensivst genutzt, oft mit sehr bescheidener Rücksicht auf die Natur. Das macht schon bei so mancher Mutterkuhherde große Probleme, wie an den immer wieder vorkommenden “Kuhunfällen” zu beobachten ist.

Auch heute stellt sich wieder die Frage, wie viele tote Schafe sind für einen Wolf tolerierbar? Wer steht in der Tierschutzhierarchie weiter oben, der Wolf oder die Schafe? Wer hat den Wolf schon gesehen? Wie viele Wölfe sind es wirklich? Ist der Wolf auch eine Gefahr für die Menschen?

Ich für meinen Teil kann die Diskussionen rund um den Wolf nicht mehr hören. Wenn Leopold wirklich zum Problem wird oder wurde, muss man ihn erlegen.

Das “Herumgerede” der verantwortlichen Politiker um diese Entscheidung ist leeres Geschwätz, wenn keine Taten folgen. Die Jäger werden das Problem lösen, wenn sie dürfen.

Das gegeneinander Aufwiegen der Tiere ist schwierig und hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Eines muss uns aber schon klar sein, wir werden nicht alle Probleme der Umwelt ganz einfach “wegschießen” können, auch wenn die Jäger nur von einer Entnahme des Wolfes sprechen.

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3 Kommentare zu "Leopold und Bruno. Der Wolf und der Bär."

  1. Hannah buermooserin | 13. August 2019 um 21:57 |

    Bei uns verschwinden immer wieder die Hauskatzen oder sie werden angeschossen. Ich finde das sehr sonderbar, dass so etwas am Land passiert. Fragt man einen Jäger nach einer abgängigen Katze wird immer beteuert, dass kein Jäger eine Katze erschießt.

  2. Avatar-Foto Renate Kern | 13. August 2019 um 18:23 |

    Bei den Wölfen regen sich die Tierschützer auf, bei den Insekten hört man fast nichts.

  3. Problemwölfe müssen abgeschossen werden. Ein Schaf ist nicht weniger wert als ein Wolf, nur weil es ein friedliches Schaf ist.

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