Österreich hat gewählt: SMART & GRÜN

Grüne Brille

Grüne Brille | Foto: Karl Traintinger| Dorfbild.com

Meine Gedanken schweifen um die Urnen, in denen jetzt so manche Hoffnung begraben wurde. Wo neues grünes Gras auf den Gräbern jetzt im Spätsommer zu wachsen begonnen hat.

Rochus Gratzfeld

Von Rochus Gratzfeld, Salzburg & Sarród

Für die braunen Blauen hat es Watschen gegeben. Gut so. Der Bodensatz an ewig Gestrigen, an Dummen, Hooligans, Fremdenfeindlichen und Heimatversessenen, an solchen, die sich einen Polizei- und Militärstaat wünschen, scheint bei rund 15% zu liegen. Damit muss sich Österreich wohl abfinden.

Der Wendepilz hat ebenfalls seine Rechnung bekommen – purer Egoismus ist kein Argument für Wählerinnen und Wähler.

Ganz schade, dass das Volk die Notwendigkeit einer wirklich starken SPÖ nicht einsieht. Ich sage nur “back to the roots” und klare Positionierungen.

Die NEOS. Ich kann mit denen nichts anfangen. Aber o.k..

Die GRÜNEN. Bravo. Ich freue mich wirklich sehr und sage von Herzen: Glückwunsch

Nun zum neuen Altkanzler. SMART. Nicht greifbar. Sich drehend und wendend. Über „Leichen gehend“. Aber wohl genau die Figur, nach der sich der Mainstream sehnt. Irgendwie repräsentiert er das „schleimigschmalzige Österreich, welches ich als Deutscher nie gemocht habe. Nun ist er wieder da, wo er nicht hingehört. Wie wird er weiter machen? Wann ist sein Charme ausgereizt?

Welche Koalition wird zustande kommen? SMARTbraun? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen. Und dennoch: Hofer ist jetzt nicht mehr größer als sein Gehstock. Dies könnte für Kurz verlockend sein, die eigene Macht noch weiter auszubauen. SMARTrot? Da müsste Rendi eine sehr devote Haltung einnehmen. Das wäre dann schon BDSM auf Politebene. Mir wäre Rot lieber als sich neu findende Kraft in der Opposition! SMARTgrün? Warum eigentlich nicht! Anders: Verdammt noch mal, drückt euch nicht um die Verantwortung, nehmt die Chance in eure Hände, liebe GRÜNE, sagen meine Gedanken.

Schaun wir mal! Ich durfte ja eh nur schauen.


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Dorfladen

10 Kommentare zu "Österreich hat gewählt: SMART & GRÜN"

  1. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 1. Oktober 2019 um 12:01 |

    Im Kontext von WAHLRECHT FÜR NICHT-STATTSBÜRGERiNNEN ganz spannend zu lesen ist dieser Artikel: https://www.derstandard.at/story/2000105976446/1-1-millionen-in-oesterreich-ohne-wahlrecht-vertraegt-das-die

  2. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 1. Oktober 2019 um 11:55 |

    buermooserin: Sehe ich anders. Ich lebe in Österreich, ich arbeite in Österreich, ich bin in Österreich steuerpflichtig, ich erhalte in Österreich Versorgungsleistungen, z.B. medizinische, etc..Ich gebe also und ich nehme. In Österreich. Es stellt sich auch die Frage, warum ich in der Stadt wählen darf (wunderbar), aber nicht landes- und bundesweit. Welche Logik verbirgt sich dahinter?

  3. Hannah buermooserin | 1. Oktober 2019 um 09:47 |

    Sehr geehrter herr Gratzfeld, es ist doch logisch, dass Sie als deutscher Staatsbürger in Ö nicht wählen dürfen. Werden Sie Österreicher, dann geht es. Das hat nichts mit Europa zu tun. Ich habe lange in D gearbeitet und durfte auch nicht wählen, das ist auch in Ordnung so.

  4. Avatar-Foto Bernd Salomon | 30. September 2019 um 14:23 |

    Herzliche Gratulation den Grünen zum Wiedereinzug in den Nationalrat! Es wird Zeit, Verantwortung zu übernehmen. Zeigt, dass das nicht nur in den Ländern geht!

  5. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 30. September 2019 um 13:12 |

    CvG: Weil ich, wie auch im Text zu lesen, Deutscher bin. Zwarlebe ich seit fast 20 Jahren in A, bin eben auch als Deutscher ein europäischer Staatsbürger, dennoch bleibe ich, wie viele andere, von Nationalratswahlen ausgeschlossen. Ich hoffe sehr, eine Änderung dieser Gesezeslage noch erleben zu dürfe. LG R

  6. Avatar-Foto Alois Fuchs | 30. September 2019 um 12:02 |

    NR Wahl 2019

  7. Logisch wäre türkis grün. Das bundespolitische Problem der Parteien ist oft der Tatsache geschuldet, dass mehr für die Ideologie als für das Land getan wird. Wahlkampf heißt, Positionen klar zu präsentieren. Nach der Wahl heißt es aufeinander zuzugehen und gangbare Kompomisse zu finden. Es darf niemand glauben, nur er wäre im Recht! Es ist auch unlogisch zu glauben, wenn eine Partei glaubt, alle Wahlversprechen umsetzen zu können.
    Auf Landesebene und Gemeindeebene ist offensichtlich die Zusammenarbeit leichter, da muss man noch dem Wähler direkt in die Augen schauen und kann sich nicht hinter Kameras verstecken.

  8. Reinhard Waltl Reinhard Waltl | 30. September 2019 um 08:36 |

    Kann man nur teilweise zustimmen! Ihre Aussage: “Ganz schade, dass das Volk die Notwendigkeit einer wirklich starken SPÖ nicht einsieht.” Was ist das für irregeführtes Mitleid! WAS BITTE hat die SPÖ an Glaubwürdigkeit zu bieten? Und diese arrogante Tussi braucht niemand!…und zu den Grünen: Die Auferstehung ist gut! ABER…vor 2 Jahren sind die Grünen aus sehr wichtigen Gründen untergegangen! DAS war hausgemacht und überfällig. Die Arroganz war damals unerträglich. Als Grünwähler hatte ich nach so viel Dummheit die Nase voll. Und heute? Hat Kogler seine Lektion wirklich gelernt? Gestern…beim Interview,,,sein Geschwätz war armselig, lächerlich und einfach nur kindisch! Bei anderen möchte er BEKEHRUNG…aber hat ER SELBST sich wirklich neu erfunden? Falls nicht, so werden die Grünen wiederum scheitern!

  9. Lieber Herr Gratzfeld,
    wieso dürfen Sie nicht wählen?

    Das allgemeine Wahlrecht
    Alle österreichischen StaatsbürgerInnen haben das Recht, zu wählen (aktives Wahlrecht) und gewählt zu werden (passives Wahlrecht), sobald sie das Wahlalter erreicht haben: unabhängig von Geschlecht, Klasse, Besitz, Bildung, Religionszugehörigkeit etc. Einziger Ausschlussgrund vom Wahlrecht: eine gerichtliche Verurteilung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von mehr als fünf Jahren (in bestimmten Fällen: mehr als ein Jahr). Das Gericht muss dazu aber eine ausdrückliche Entscheidung fällen. (https://www.parlament.gv.at/PERK/PARL/DEM/GRUNDS/)

  10. Das vorläufige Wahlergebnis der Nationalratswahlen:

    ÖVP 37,1% (+5,7%)
    SPÖ 21,7% (-5,1%)
    FPÖ 16,1% (-9,9%)
    NEOS 7,8% (+2,5%)
    JETZT 2,0% (-2,4%)
    GRÜNE 14% (+10,2%)
    KPÖ 0,7% (-0,1%)
    WANDL 0,4% (+0,4%)
    Sonstige 0,2% (-1,3%)

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