Gefährliche Momente (2)

Erdbeben in Gemona und Venzone

Im Jahr 1977 machte ich mich mit meiner späteren Frau Roswitha zu einem „Urlaub“ nach Italien auf. Mit einem nicht mehr gerade neuen Auto wollten wir unter anderem auch das ein Jahr davor zerstörte Friaul in Italien besuchen.

Wolfgang Bauer

Von Wolfgang Bauer

Im Mai 1976 hatte ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 6,5 die Gegend um Gemona und Venzone erschüttert. Es gab fast eintausend Tote und 45.000 Menschen verloren ihre Häuser oder Wohnungen. Immer wieder gab es starke Nachbeben, die vielen Gebäuden den Rest gaben. Zwar waren die größeren Straßen geräumt, aber überall waren Warnschilder aufgestellt, die vor dem Betreten warnten.

Als leidenschaftlicher Fotograf, ging ich trotzdem soweit an die Gebäude heran, wie ich glaubte, da könnte mir nichts passieren. Vorsichtshalber übergab ich Roswitha vorher immer die Autoschlüssel – man weiß ja nie. Es war ein erschütternder Anblick: Die aus Bruchsteinen erbauten Häuser waren zusammengefallen oder es standen nur mehr Teile davon.

Der bekannte Dom von Gemona zum Teil zerstört. An den nahen umliegenden Berghängen sah man die Spuren von Steinlawinen, die das Beben ausgelöst hatte. Verzweifelte ehemalige Bewohner waren trotz Fahrverbot mit dem Auto in Seitenstraßen unterwegs, um noch etwas aus ihren Häusern zu bergen.

Ein Witz: Betretungsverbot für unbegehbare Straßen in Venzone, abgestützte Mauern, die wohl das nächste Nachbeben zerstört, Torbogen ohne Straße in Gemona. Gefährliche Bergung der letzten Habseligkeiten. Stadteinfahrt von Gemona. Der arg beschädi…

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