„My Fair Lady“ – Es grünt so grün im Haus am Markartplatz

Frederik Loewes Broadwayhit von 1956 zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Musicals. Andreas Gergen bringt die „Bronner-Fassung“ auf die Bühne, in der Eliza Doolittle und ihr Vater im tiefsten Wiener Dialekt die Ohren des Phonetikprofessors Henry Higgins beleidigen. Die Premiere dieser bezaubernden, schwungvollen Inszenierung wurde am 6. Dezember 2019 stürmisch gefeiert.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Der zynische Dialekt-Forscher Professor Henry Higgins geht mit dem Sprachwissenschaftler Oberst Hugh Pickering eine Wette ein. Er will innerhalb eines halben Jahres aus dem einfachen Londoner Blumenmädchen, das „quakt wie ein gallenleidender Frosch“, eine echte Lady machen und sie beim Diplomatenball als Herzogin präsentieren. Es folgen qualvolle, kräftezehrende Sprachübungen, bis Eliza es endlich schafft, „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen!“ zur Zufriedenheit des Professors auszusprechen: „Ich glaube, jetzt hat sie’s!“

Die Zeit ist nun reif für einen ersten Versuch, sie in die feine Gesellschaft einzuführen. Leider wird ihr Auftritt beim Pferderennen in Ascot zum Fiasko und so heißt es weiter üben, denn der große Ball steht bevor und so schnell gibt Professor Higgins nicht auf.

Die hohen, grauen Bücherwände im Wohnzimmer von Professor Higgins scheinen sich nicht allzu positiv auf seine Stimmung auszuwirken. Wenn jedoch die Seitenwände aufgeklappt werden, kommt Leben in die staubige Stube und es gibt genügend Platz für einen Blumenmarkt, einen Schanigarten, ja sogar für ein Pferderennen mit „echten“ Pferden (Bühne: Stefan Mayer). Sascha Oskar Weis überzeugt als unsensibles, egoistisches Scheusal, das nur vom gutmütigen Oberst Pickering (Axel Meinhardt) und der Haushäl…

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