„Circa’s Peepshow“ – Willkommen, Bienvenue, Welcome!

Die australische Compagnie „Circa“ entführt das Publikum beim Winterfest in die schillernde Welt des Cabarets. Tosender Applaus nach der Premiere am 27. Dezember 2019 für einen Circusabend der Superlative und für Künstler, die das schier Unmögliche mit ungeheurer Leichtigkeit präsentieren.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Nach und nach schlüpfen die sieben Artisten (vier hübsche Damen und drei bärenstarke Männer) durch einen golden glänzenden Lamettavorhang und verzaubern das Publikum mit sinnlich-exotischen Tänzen. In ihren schwarzen Glitzerhöschen und weißen Rüschenhemden wirken sie jedoch fast bieder. So kann man sich voll auf ihre Körper konzentrieren und die haben wirklich die ganze Aufmerksamkeit verdient, denn sie leisten fast Unglaubliches, wenn sie bizarre Körperskulpturen bilden, die der Schwerkraft zu trotzen scheinen. Blitzschnell, fast übermütig schleudern sie sich gegenseitig über die Bühne, um dann wieder in extremen Stellungen zu verharren. In rasender Geschwindigkeit klettern sie auf Seile und dekorative schwarze Bänder, bevor sie sich ebenso gekonnt wieder in die Tiefe stürzen.

Ganz zu kurz kommt die Erotik aber dann doch nicht, denn eine Dame in silbrig-glänzendem Ganzkörperanzug wird von rot behandschuhten Händen, die aus dem Vorhang zu wachsen scheinen, lasziv entkleidet. Auch ein „Herr aus dem Publikum“ darf auf Tuchfüllung gehen. Anschließend werden jedoch auch ihm die Kleider vom Leib gerissen und es geht nun fast „nude“ auf zur nächsten Nummer.

Nach der Pause präsentieren sich die Artisten in Lichtkegeln, um das Publikum ins Spiegelkabinett ihrer Fantasie zu entführen. Wir dürfen virtuose Künste mit Reifen, Ziegeln, Seilen und Tüchern genießen und uns immer wieder staunend fragen: „Wie ist das nur möglich?“

Der Künstlerische Leiter von Circa, Yaron Lifschitz: In „Circa’s Peepshow“ geht es darum, wie wir Theater erleben und wie unser Blick auf Dinge sie gleichzeitig enthüllt, aber auch verhüllt – und vieles nur im Kopfkino weitergespielt wird. Das Stück besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil ist verspielt, gewitzt und verdreht. I…

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