Jodi Picoult: Zeit der Gespenster

Buchtitel: Zeit der Gespenster
Autor: Jodi Picoult
Verlag: Piper
Erschienen: 2010
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Klapptext:
Der schreckliche Tod einer jungen Frau, eine jahrzehnte alte Schuld und die zornigen Geister eines indianischen Grundstücks: Erfolgsautorin Jodi Picoult erzählt auf einzigartige Weise von Vertrauen, Treue und der alles überwindenden Kraft der Liebe.

Ross Wakeman war für alle nur ein riesengroßer Glückspilz. Wieviele Unfälle und Gefahren hatte er lebend überstanden! Ebenso sicher, wie er wusste, dass morgen die Sonne aufgehen würde, wusste er inzwischen auch, dass er nicht sterben konnte obwohl Ross nichts sehnlicher wünschte. Denn in einem tragischen Unfall hatte er seine geliebte Frau Aimee verloren. Nun wollte Ross nur noch eines, nämlich mit den Geistern der Toten Kontakt aufnehmen. Vielleicht schien er deshalb den Menschen in Comtosook der ideale Vertraute, wenn es darum ging, Geister aus ihren Häusern zu vertreiben. Auch Spencer Pike hofft auf Ross, denn er will auf einem indianischen Grundstück ein Bauprojekt realisieren. Doch er stört damit die Ruhe der Geister auch seiner eigenen schauerlichen Vergangenheit.

Rezension:
Eines Vorweg: Jodi Picoults Bücher liegen mir sehr am Herzen, ich LIEBE ihren Schreibstil!!!!!
Ich kam zu ihren Büchern wegen einer Stamm- Kundin, die sich wirklich JEDES bestellt hat.
Ich wurde neugierig, las ebenfalls eines und was soll ich Ihnen sagen- wurde SÜCHTIG….. Ja, auch ich bestellte mir darauf hin ALLE Bücher. Doch das Beste daran- KEINES enttäuschte mich.

Ihre Themen sind der Gesellschaft etwas unbequem, doch daraus macht sie einfach geniale Romane.
Es gibt keine „Stereotypen“ .Immer wenn man eine ihrer Figuren in eine Schublade steckt kommen garantiert Wendungen und plötzlich werden einem die Beweggründe diverser Taten klar.
Außerdem sind die Figuren bzw. die Geschichten so „normal“, dass sie auch als Tatsachenromane durchgehen könnten. Das liegt aber wohl daran, dass Jodi Picoult Themen „ aus dem Leben“ nimmt. Genau so verhalten sich auch ihre Figuren und Situationen. Nichts ist wirklich vorhersehbar für den Leser und die einfachsten Situationen schreibt Jodi Picoult so mitreißend nieder, dass der Leser nicht mehr aufhören will, ganz egal mit welchem ihrer Bücher.

Nun zu Zeit der Gespenster. Hier nimmt sie sich eines erschreckenden und vor allem verdrängten Themas amerikanischer Geschichte an, dem „Vermont Eugenics Project“ aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Wobei Hunderte von Abenaki und andere sterilisiert wurden, bevor die Finanzierung in den späten 1930er-Jahren eingestellt wurde, dank der Nazis, die das amerikanische Eugenikprogramm als Grundlage für ihre eigenen Pläne der Rassenhygiene bezeichneten!

O- Ton Picoult: „Die aktuelle Debatte über die Entschlüsselung des menschlichen Genoms, über Klonen und Genersatztherapie, behandelt viele derselben Fragen, die vor Jahren von den Fürsprechern der Eugenik aufgeworfen wurden. Ich wollte den Gedanken durchspielen, dass alle Dinge im Leben zurückkehren, um uns heimzusuchen- die Geschichte eingeschlossen. Und ich wollte zeigen, dass die Wissenschafter der 1920er und 1930er Jahre keine bösen Dr. Frankensteins waren, sondern vielmehr fortschrittsgläubige Denker, die wirklich meinten, das Richtige zu tun. …
Ohne mir in diesem Buch ein Urteil anmaßen zu wollen, glaube ich, dass die Menschen es einfach verdienen zu wissen, was geschehen ist …auch wenn es in eine fiktionale Erzählung verpackt wurde.“ (aus: Meine Geschichte hinter „Zeit der Gespenster“ Jodi Picoult im Interview/ im Buch enthalten)

Das hat sie wie erwartet sehr spannend „verpackt“, ich fing am Di zu lesen an und war am Do fertig. (DAS mit einem 20- Monate- sehr- fordernden Sohn, sprich Lesemöglichkeit- am Abend ab ca. 20Uhr…)

Ich hoffe ich kann viele Leser überzeugen Jodi Picoult “zu entdecken“ .
Doch Vorsicht, große „Suchtgefahr“ vorhanden und sie ist eine wirklich fleißige Autorin….

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