Federn – Schmuck, Füllmaterial und Schreibgeräte

Federn

Federn | Foto: Karl Traintinger| Dorfbild.com

Federn werden von Menschen als Schmuck getragen, als Schreibgerät genutzt und zur Füllung von Pölstern und Jacken verwendet. Diese vielseitigen Verwendungen spiegeln sich in unserem Sprachgebrauch wider.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Federn wurden von den Menschen seit je her als Schmuck getragen. Die Handwerker, die aus Vogelfedern Schmuckfedern fertigten, wurden Federschmücker oder Federputzer genannt. Die Federschmücker reinigten, schnitten und färbten die Federn, die danach als Schmuckfedern auf Hüten, Helmen, Perücken, Kleidern und Taschen getragen oder zu Fächern verarbeitet wurden.

Auch als Füllmaterial für Pölster und Decken wurden und werden Federn verwendet. Daraus entwickelte sich im Sprachgebrauch eine synonyme Verwendung des Wortes Federn für Bett. Wir sagen er/sie liegt noch in den Federn, wenn jemand noch im Bett liegt. Oder wir sagen Raus aus den Federn!, wenn wir jemanden auffordern, aus dem Bett aufzustehen.

Das Wort Feder findet sich auch in den Ausdrücken ohne viel Federlesens oder nicht viel Federlesen machen. Diese Ausdrücke haben heute die Bedeutung „etwas ohne große Umstände machen, etwas ohne viel Aufhebens machen, kurzen Prozess machen“. Das Wort Federlesen geht zurück auf das Ablesen der Federn und Fusseln von Kleidern und ist bereits im Mittelalter belegt. Federlesen ist eine Zusammensetzung aus den Worten Feder und lesen. Das Wort lesen zeigt sich hier mit seiner ursprünglichen Bedeutung „sammeln“. Diese alte Bedeutung hat sich auch in den Worten auflesen…

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