Hund – Haustier, Redewendung und Fast Food

Gastgarten | Foto: Karl Traintinger| Dorfbild.com

Das Wort Hund begegnet uns nicht nur als Bezeichnung für den geliebten Vierbeiner, sondern findet sich in unserem Sprachgebrauch auch in Redewendungen und Wortfügungen.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

In germanischer Zeit wurden Hofhunde, Hirtenhunde und Jagdhunde gehalten. Die althochdeutsche Bezeichnung für den Hofhund lautete hovawart „Hofwart, Hofwächter“ und bezog sich auf die Funktion des Hundes – nicht auf seine Rasse. Die Hunderasse Hovawart wurde erst später gezüchtet.  Der Hofhund war tagsüber angebunden und wurde nachts losgelassen, um das Gehöft zu bewachen. Sein Platz war bei Misthaufen und Düngergruben, die in der Nähe der Viehpferche angelegt waren. Daher wurde der Hund im Mittelalter auch mistbëlle „Mistbeller“ genannt. Unser heutiges Schimpfwort Misthund ist ein später Nachklang dieser Bezeichnung.

Die Aufgabe der Hirtenhunde war das Hüten von Schafen und Schweinen. Diese Hunde wurden im Mittelalter Schafhund oder Schafrüde, Schweinhund oder Sauhund genannt. Schwein- oder Sauhund waren jedoch nicht nur Bezeichnungen für Hirtenhunde, sondern auch für Jagdhunde, die für die Wildschweinjagd eingesetzt wurden.

Die Jagdhunde hatten ein hohes Ansehen. Auf ihre Aufzucht wurde große Sorgfalt gelegt und sie wurden früh nach Stärke, Schnelligkeit und Abrichtung unterschieden. Schon in althochdeutscher Zeit begegnet der spurihunt „Spürhund“, der der Fährte des Wildes nachspürt, der trībhunt „Treibhund“, der an der Spitze der Meute vorausläuft oder der fogalhunt „Vogelhund“, der für die Jagd auf Vögel abgerichtet wurde. Auf die Jagdhunde geht vermutlich auch der Ausdruck vor die Hunde gehen „zugrunde gehen, untergehen“ zurück, da geschwächtes Wild vor den Jagdhunden nicht flüchten konnte und eine leich…

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