Bergsveinn Birgisson: Quell des Lebens

Bergsveinn Birgisson | Foto: Helge Skodvin

Bergsveinn Birgisson | Foto: Residenzverlag - © Helge Skodvin

Autor: Bergsveinn Birgisson
Titel: Quell des Lebens
Aus dem Isländischen übersetzt von Eleonore Gudmundsson
ISBN: 978-3-7017-1718-7
Verlag: Residenz Verlag GmbH
Erschienen: 18.02.2020

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Klappentext:

An der nördlichsten Küste Islands entspringt eine Quelle, die, Überlieferungen zufolge, über geheimnisvolle Heilkräfte verfügt. Als ein heftiger Vulkanausbruch Island – damals eine dänische Kolonie – im 18. Jh. verwüstet, wird im fernen Kopenhagen die Zwangsdeportation der Bevölkerung geplant.

Der junge Wissenschaftler Magnús Egede wird auf die Insel geschickt, um die Umsetzung dieses Plans zu betreiben – stattdessen jedoch verfällt er der Faszination der rauen Landschaft, ihrer Archaik und der Schönheit von Sesselja, einem stummen Mädchen aus den Westfjorden. Als Magnús von einem Eisbären schwer verletzt wird, ist es das Wasser aus dem Quell des Lebens am Rande der bewohnbaren Welt, mit dem Sesselja ihn heilt – nur um ihn wieder zu verlieren…

Rezension von Rebecca Schönleitner

Rebecca Schönleitner

Bergsveinn Birgisson schreibt in diesem wundersamen Buch über das schöne, unbezwingbare und ursprüngliche Island.

Der Ursprung der Geschichte ist der Ausbruch des Laki-Krater, der sogar Auswirkungen auf das weltweite Klima hatte. Dieser Ausbruch dauerte fast 1 Jahr, verwüstete einen erheblichen Teil Islands und versetzte damit die überlebende Bevölkerung in große Armut. Der dänische König hat die Idee die Landbevölkerung nach Dänemark als günstige Fabriksarbeiter umzusiedeln und sendet einen  Wissenschaftler, Magnús Egede, nach Island um die Lage zu abzuschätzen.

Der naive Magnús reist im Auftrag des Königs durch das Land, kommt in die entlegensten Gegenden und wird von Geistern und Mythen verfolgt. Er sieht die unendliche Armut der Menschen und beschreibt in seinen Berichten die Situation der Bevölkerung, der, seiner Meinung nach, wohl nichts Besseres passieren kann als in das gelobte Dänemark aufgenommen zu werden. Er ist voller Euphorie und glaubt ein wichtiger Teil dieser Mission zu sein, im Laufe seiner Reise wird er aber immer nachdenklicher und seltsamer.

Anfangs eher überheblich blickt er auf dieses hart arbeitende Volk und das unbezwingte Land herab, kämpft mit der Rauheit der Natur und verliebt sich schlussendlich in die stumme Sesselja.

Das Buch ist wunderschön geschrieben, die Faszination dieser Natur ist durch den ganzen Roman hindurch ungebrochen, allerdings kämpfte ich zeitweilig mit der Düsternis der Handlung und der Atmosphäre.

Schlussendlich ist es eine große Liebeserklärung an Island.


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