Hut – Kopfbedeckung und Herrschaftssymbol

2 Herren mit Hut

2 Herren mit Hut | Foto: Karl Traintinger| Dorfbild.com

In vergangener Zeit war der Hut nicht nur eine Kopfbedeckung, sondern ein Standessymbol, ein Symbol der Freiheit und ein Symbol der Herrschaft.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

In den ältesten Belegen aus dem 8. Jahrhundert ist das Wort Hut eine allgemeine Bezeichnung für eine Kopfbedeckung. Althochdeutsch huot oder huat konnte eine Mütze, eine Kappe, eine Haube, einen Helm oder eine Perücke bezeichnen, aber auch die Kopfbedeckungen der Priester, Bischöfe und des Papstes. So wurde die päpstliche Tiara heilac huat „heiliger Hut“ oder hoher huat „hoher Hut“ genannt.

Das Tragen von Hüten war nicht jedermann gestattet, sondern ein Vorrecht von Fürsten und Adeligen. So werden in den frühmittelalterlichen Quellen, die in Latein abgefasst sind, die Adeligen pileati „Hutträger“ genannt. Die Bezeichnung pileati geht zurück auf das lateinische Wort pileus „Filzkappe“. Der Pileus wurde im antiken Rom von den Römern bei Festen, Gastmählern und religiösen Feiern getragen und war den freien Bürgern vorbehalten. Als Zeichen der Freiheit erhielten die Sklaven bei ihrer Freilassung einen Pileus.

Im frühen Mittelalter erhielt das Wort pileus die Bedeutung „Hut“. Als Zeichen ihres Ranges trugen die Fürsten den ducalis pileus, den Fürstenhut, wodurch der Hut zu einem Zeichen der Herrschaft wurde. Verlieh der Kaiser oder König jemandem ein Fürstentum, so wurde dies er hat den Fürstenhut erhalten genannt. Auch in der katholischen Kirche wurden Hüte an Würdenträger bei ihrer Ernennung vergeben. So erhielt der Bischof …

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