„Ben Hur“ – Salzburger Sommertheater

Peter Malzer und Markus Zett. Foto: Salzburger Sommertheater

Während die Salzburger Festspiele vor allem für das große Drama zuständig sind, spezialisiert sich das Salzburger Sommertheater seit 2003 ausschließlich auf Komödien. Heuer steht das monumentale Theaterspektakel „Ben Hur“ des englischen Dramatikers Rob Ballard auf dem Programm, eine verrückt-komödiantische Variante des erfolgreichen Films.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Die Schauspieltruppe, die uns Ben Hur im Mini-Format liefern will, ist selbst nicht so recht vom Erfolg ihrer Unternehmung überzeugt. Streng vertraulich wird dem Publikum mitgeteilt, dass der Regisseur ein Anfänger sei, nicht einmal die Rollenverteilung geklärt werden konnte und ein Schauspieler sich weigere, als Pferd aufzutreten. Spätestens da wird klar: Das kann im wahrsten Sinne des Wortes ein „heiterer Abend“ werden.

Peter Malzer, Hildegard Starlinger und Markus Zett. Foto: Salzburger Sommertheater

Der Beginn ist ganz klassisch, man hält sich an die Vorlage, große Ouvertüre und dann die Geburt Christi. Die Heiligen Drei Könige sind unterwegs, leider nur zu zweit, der Dritte hat es nicht rechtzeitig geschafft und steckt noch im Stau, so muss ein Wischmopp mit Hut als Ersatz herhalten. Schneller Kostüm- und Szenenwechsel, schon sind drei Hirten mit ihren Schafen unterwegs. Völlig zu Recht bezweifeln sie die frohe Botschaft des sehr eigenwilligen Engels Gabriel. Diese Sequenzen erinnern stark an die respektlosen Satiren und den schwarzen Humor von Monty Python.

Dann tritt endlich Prinz Judah Ben Hur auf, Hildegard Starlinger mit dichtem schwarzen Bart, „aus den Arschfedern eines Geiers“. Nur sein/ihr Jugendfreund, der Statthalter Messala, kennt sein/ihr dunkles Geheimnis: Der Prinz ist in Wahrheit eine Frau und das durch und durch, denn er/sie kämpft für Gleichberechtigung und ist davon überzeugt: „Was die Frau will, davor zittert Gott.“

Markus Zett. Foto: Salzburger Sommertheater

Die vier Schauspieler sind schwer beschäftigt, denn sie schlüpfen in unzählige Rollen, da kann auf die Verteilung der Geschlechter nicht immer Rücksicht genommen werden. Marcus Zett brilliert als Engel Gabriel und Alma Hur, der Zigarren rauchenden Mutter des Titel…

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