Möbelhauskonzern vs. Kunsthandwerk – ein Kampf mit ungleichen Mitteln!

Kunsthandwerksmarkt

Foto: Karl Traintinger, Dorfbild

Der Möbelhauskonzern, der sich ja letztes Wochenende durchaus überrascht gezeigt hat, dass der millionenschweren Werbung so viel Menschen gefolgt sind, hat anscheinend Geschmack auf mehr Kontakt-Maximierung bekommen und forciert diese Kampagne, in der zum zahlreichen Besuch der Möbelhäuser in ganz Österreich aufgerufen wird.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger, Kunstbox Seekirchen

Auch die Konkurrenz hat die Zeichen der Zeit erkannt und bläst ihrerseits zum Halali auf die Jagd um mehr Kunden. Jede Zeitung, jeder TV-Sender – alles voll mit Aufrufen zum fröhlichen Prozentesparen. Und noch ein Grillhendl zum Mitnehmen – geht ja in einem, die Gasthäuser sind ja leider zwangsläufig geschlossen. Und während die Regierung zaghaft doch zum Konsum heimischer Güter aufruft, werden hier zwei Drittel Waren aus Billiglohnländern verkauft. Der dabei erwirtschaftete Gewinn wird – schenkt man namhaften Medien Glauben – mit Steuertricks woanders versteuert als in Österreich. Dieses ungebremste und unverschämte Agieren ist aber nur eine Komponente der Ungerechtigkeit.

Kunsthandwerksmarkt

Foto: Karl Traintinger, Dorfbild

Die andere: Für Weihnachtsgeschenke gibt der Österreicher, die Österreicherin laut GfK-Studie 2019 434,- Euro pro Kopf aus. Ein riesiges wirtschaftliches Potenzial, von dem viele Branchen leben, unter anderem auch die KunsthandwerkerInnen. Normalerweise finden vor dem großen Fest viele Kunsthandwerksmärkte statt, wo lokale und regionale Kunstschaffende ihre Arbeiten anbieten und verkaufen.

Nicht so 2020. Es wird wahrscheinlich dasselbe ausgegeben werden wie die Jahre zuvor, allerdings nicht für heimisches Handwerk, sondern für Artikel, die in den Foyers der Möbelhäuser in Massen angeboten werden. Diese Ware stammt mehrheitlich aus China oder anderen Billigstlohn-Ländern. Entspricht das der gängigen Auffassung von Gleichstellung der Chancen und Fairness?

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Dorfladen

2 Kommentare zu "Möbelhauskonzern vs. Kunsthandwerk – ein Kampf mit ungleichen Mitteln!"

  1. Zäcilia Dottergelb Zäzilia Dottergelb | 17. November 2020 um 17:03 |

    Der einzige wirkliche Gewinner dies aktuellen Lockdowns ist wahrscheinlich Amazon und das ist zum Kotzen! Leute kauft zuhause, wo es nur geht. Firmenbosse verschenkt Essensgutscheine anstelle der Weihnachtsessen und so weiter.

  2. Die Geldigen pfeifen sich offensichtlich einen feuchten Heinrich um die Pandemie, wenn die Gewinnmarge passt. Geld stinkt nicht und wird auch nicht krank.

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