Riesentanne im Stierlingwald

Tanne b. Arnsdorf

Mein Besuch bei alten Bäumen (5)

Wolfgang Bauer

Von Wolfgang Bauer

Beim Hof geradeaus vorbei kommt man auf einen Forstweg der zum Pladenbach führt. Wer will kann auch neben den Bahngleisen der Lokalbahn gehen. Hier überquert die Lokalbahn den Pladenbach auf der „Steinernen Brücke“ wie sie im Volksmund heißt.

Neben der Eisenbahnbrücke ist ein traktortauglicher Steg aus Rohren ohne Geländer gebaut worden. Nach gut hundert Metern stößt man auf einen anderen Forstweg, der die Bahn in Richtung Arnsdorf überquert. Auf der Arnsdorfer Seite befand sich früher ein dichter Fichten-Tannen Mischwald, der inzwischen geschlägert und neu aufgeforstet wurde.

Die „Steinerne Brücke“ über den Pladenbach

1992 entdeckte ich in diesem dichten Hochwald durch Zufall beim Schwammerlsuchen eine riesige Tanne. Sie war wohl dreimal so alt wie die danebenstehenden Bäume. Später fotografierte ich sie und maß in einem Meter Höhe einen Stammumfang von 3,70 Meter.

Vielleicht hatte man sie stehen lassen, um in der Umgebung – auch mit Hilfe der Eichkätzchen und Vögel – die Samen zu verbreiten und so den Wald zu erneuern. Als ich sie das nächste Mal im Jahr 1999 besuchen wollte war sie verschwunden, ebenso wie der sie umgebende Wald.

Die Riesentanne mit 3,7 Meter Stammumfang

Ganz in der Nähe war im Jahr 1945 ein Mann erschossen worden. Der angeblich fanatische NSDAP Ortsgruppenleiter-Stellvertreter und von Beruf Bahnvorstand von Oberndorf, Friedrich Lackerbauer, hatte erfahren, dass in Bürmoos ein Heereslager geöffnet (geplündert) werden sollte und wollte sich mit dort lagerndem Leder eindecken (organisieren).

Am 4. Mai 1945, vier Tage vor dem offiziellen Kriegsende…

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