Clemens G. Arvay: Wir können es besser

Clemens G. Arvay

Clemens G. Arvay | Foto: Lukas Beck / https://www.clemensarvay.com

Clemens G. Arvay: Wir können es besser

Autor: Clemens G. Arvay
Titel: Wir können es besser – wie Umweltzerstörung die Corona Pandemie auslöste und warum ökologische Medizin unsere Rettung ist
ISBN: 978-3-7517-0156-3
Verlag: Bastei Lübbe AG
Erschienen: 10/2020

Klappentext:

Erst durch negative Umwelteinflüsse konnte COVID-19 zu einer Pandemie werden. Wer nun denkt, dass uns Abstand, Masken und ein unausgereifter Impfstoff auf Dauer retten werden, begreift nicht den Ernst der Lage.

Das Coronavirus ist nur ein Symptom. Es steht für einen Lebensraum, der uns zunehmend krankmacht. Anhand neuester Studien zeigt Clemens Arvay erstmals, wie Gesundheitskrisen und Umweltzerstörung zusammenhängen. Dabei weist er nach, dass COVID-19 in Wirklichkeit ein Umweltskandal ist – und dass sowohl Politik als auch Medien seit Monaten viel zu einseitig auf die Krise reagieren und damit fatalen Schaden anrichten. Er fordert einen ökomedizinischen Umbruch – und zeigt, was jeder tun kann, um gesund zu bleiben.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Bei dem Coronavirus, oder nach dem Fachausdruck SARS-CoV-2, handelt es sich um eine „Zoonose“, was heißt, dass der Virus von Tieren auf den Menschen übergetreten ist. Während sie im Tier keinen Schaden anrichten, können Menschen daran schwer erkranken, weil sie eine sogenante „fremde Art“ darstellen.

Die Gefährlichkeit vom „Wirtswechsel“ erklärt der Autor damit, dass der Virus an den Menschen nicht angepasst ist. Bei CoVid 19 handelt es sich um einen sogenannten RNA Virus, der seine Geninfiormationen der menschlichen Zelle aufzwingt und diese dann zwingt weitere Viren zu produzieren. Mit dem Tod des Wirtes stirbt auch der Virus. Aus diesem Grund liegt es auch im „Interesse der Viren“ sich genetisch an seinen Wirt (in diesem Fall dem Menschen) so anzupassen (zu mutieren), dass sie weniger gefährlich sind und der Wirt auf jeden Fall gut überlebt. Deshalb ist es nach Arvay sehr wahrscheinlich, dass der CoVid 19 noch mehrmals mutiert und dadurch weniger gefährlich wird.

Der Oekobiologe sieht als Grund für Zoonosen die zunehmende Vernichtung der Lebensräume von Tieren und das geschieht vor allem durch Abholzung von (Ur)Wäldern und Ausbeutung armer Kontinente durch reichere. Immer mehr Tiere müssen sich ihre Lebensräume mit anderen Arten teilen und kommen zudem den Lebensräumen von Menschen sehr nahe.

Er nimmt den Virus ernst, genauso wie viele andere lebensbedrohliche Krankheiten auch (Malaria, Hunger, Influenza, Krebserkrankungen) und beschreibt die Zusammenhänge vom Immunsystem, Feinstaub und anderen umweltbedingten Einflüssen.

Arvay steht kristisch zum Lockdown und der übertriebenen Aufmerksamkeit, die diesem Virus weltweit zukommt, während niemand über die wesentlich mehr Malaria- und Hungertoten dieser Welt schreibt. Hungertote, die vermeidbar wären, würden in Europa nicht Tonnen von Lebensmitteln entsorgt werden, weil sie einer äußerlichen Norm nicht entsprechen. Er spricht von einem viel zu hohen Fleischkonsum, der auf Kosten der Gewinnung von Anbauflächen in Südamerika und zur Massentierhaltung und gesprechendem Antibiotkamissbrauch in Europa führen.

Auch äußert sich der Autor zur kurzen Entwicklungszeit der Coronaimpfungen und sieht diese Eile als gefährlich an.

Ein sehr spannendes und aufklärendes Buch, das jedoch kritisch gelesen und hinterfragt werden sollte. Viele von seine Aufführungen konnte er bereits im Juli richtig vorhersehen, aber einiges ist anders eingetroffen, als er es im Juli prognostiziert hat.

Wo er aber sicher recht hat, ist, dass wir mit diesem Virus leben lernen müssen und uns nicht ständig hinter Masken und Haustüren verstecken können. Vor allem aber müssen wir uns wieder mehr auf Regionalität beschränken und unseren Fleischkonsum dahingehend reduzieren, dass wir mit dem qualitativ hochwertigen Fleisch unserer regionalen Produzenten auskommen.

Empfehlenswert für LeserInnen, die  bereits sind, differenziert zu lesen und deren Inhalte zu hinterfragen. Es gibt kein „richtig und falsch“, sondern verschiedene Möglichkeiten mit dem Virus gut leben zu können.

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