Monika Gruber: Man muss das Kind im Dorf lassen

Monika Gruber

Monika Gruber | Foto: © Tibor Bozi / Piper Verlag

Autorin: Monika Gruber
Titel: Man muss das Kind im Dorf lassen – meine furchtbar schöne Jugend auf dem Land
ISBN: 978-3-492-96656-6
Verlag: Piper Verlag
Erschienen: August 2014

Klappentext:

Das bayerische Landleben ist wie gemacht für eine Komikerin, die ihren Mitmenschen gern genau aufs Maul und noch lieber ins Herz schaut. Monika Gruber berichtet von den großen und kleinen Missgeschicken ihrer Jugend, von Bosheiten, ländlichen Eigenarten und von teils seltsam anmutenden dörflichen Gepflogenheiten, die ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheinen.

Es treten wortkarge Bauern, fahrende Händler und sämtliche Beteiligten eines intakten Gemeindelebens auf; man erfährt von Dorfhochzeiten und Hofschleichern, von einer freien, unbeschwerten Kindheit und einem Gemeindeleben, das Männer und Frauen ab und an noch räumlich trennt, bei dem aber alle trotzdem an Leid und Freud der Anderen Anteil nehmen. Denn Heimat ist mehr als nur der Ort, an dem man aufgewachsen ist.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Wer die bayrische Kabarettistin Monika Gruber schätzt und ihr gerne zuhört, kommt an diesem autobiografischen Buch nicht vorbei.

Aufgewachsen ist die Autorin in einem kleinen Dorf in der Nähe von Erding, wo jeder jeden kennt und wo Bauern und die dazugehörigen Familien alle mindestens drei Namen haben: Mindestens einen Vornamen (seit Generationen immer denselben), einen Nachnamen und dann noch den Hausnamen. Und so ein Kind war die Monika.

Sie lebte in einer Großfamilie mit ihren Eltern, 2 Brüdern und Oma und Opa, wobei der Opa nicht wirklich der Opa war, er war der Onkel ihres Vaters Josef und „furchtbar betend“. Und „Opa Michi“übersiedelte sich selber mit der Hochzeit ihrer Eltern auf den Hof. Bis zur Hochzeit ihres Vaters lebte nämlich der Onkel in Altötting, wo er reichlich Gelegenheit hatte, seine Gebete zu verrichten. Da im Bauernhaus der Grubers noch immer Michi´s „altes Zimmer“ mit den Uraltmöbeln im Urzustand erhalten war, beschloss er nach der Hochzeit von Monikas Eltern wieder „daheim“ einzuziehen. Opa Michi hatte es nicht so mit den Frauen, dafür war er viel zu katholisch. Also wo sollte er im Alter hin, als wieder heim?

Neben ihren familiären Geschichten beschreibt die Kabarettistin mit viel Charme und Witz ihre erlebten Alltagsgeschichten im bayrischen Tittenkofen.

Sie erzählt vom „Kaba-Mann“ und von Schneewitchen, ihrem Pony und davon, welch´ großartige Köchin ihre Mutter war.

Und Monika wollte schon lange Schauspielerin werden. Für diesen Wunsch „sprang“ sie mit 27 Jahren ins „eiskalte Wasser“, gab ihren guten Job auf, verdiente abends und nachts ihren Lebensunterhalt mit Kellnern und ging tagsüber in die Schauspielschule. Sie erreichte ihr Ziel mit viel Ansprengung und noch mehr Ausdauer und Können.

Ihre großartige Fähigkeit, Menschen zu beobachten und aus Alltagsituationen heitere Geschichten zu kreieren, sind Teil ihres Erfolgsgeheimnisses.

Ein abslout empfehlenswertes Buch über bäuerliche Gepflogenheiten, über dörflichen Tratsch, über Schluckspechte und ganz besonders über die Zufriedenheit mit diesem Leben.

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