Schurz und Schürze – Die kurzen Kleidungsstücke

Kochschürzen

Unterschiedliche Kochschürzen | Foto: Karl Traintinger Dorfbild.at

Das Wort Schurz begegnet ab dem 14. Jahrhundert und bezeichnet ein um die Hüften gebundenes kurzes Kleidungsstück, das vorne Unterleib und Beine bedeckt und über der Kleidung getragen wird.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Das Wort Schurz geht zurück auf althochdeutsch scurz, scurt „kurz“, das sich von germanisch *skurta- „kurz“ ableitet. Auf germanisch *skurta- geht auch altenglisch scort „kurz, klein“ zurück, aus dem im heutigen Englischen short „kurz“ wurde. Daher auch shorts „kurze Hosen“. Ebenfalls auf *skurta- geht altenglisch scyrt zurück, woraus sich im Mittelenglischen skirt „Rock“ und schirte, shurte „Hemd“, heute shirt, entwickelte.

Bis Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Wort Schurz für Männer- und für Frauentracht gleichermaßen verwendet. Vor allem die Handwerker trugen einen Schurz, um ihre Kleidung vor Schmutz zu schützen. Mit der Zeit wurde der Schurz ein Teil ihrer Berufstracht. Die unterschiedlichen Gewerke hatten Schurze in unterschiedlichen Farben, die regional variieren konnten. So wird berichtet, die Gerber trugen gelbe Schurze, die Glaser grüne, die Tuchmacher braune oder grüne und die Färber blaue. Diese Unterschiede fanden auch ihren sprachlichen Niederschlag in unterschiedlichen Bezeichnungen. So war der Kochschurz, der Schurz des Koches, der Metzgerschurz, der Schurz des Metzgers, der Schusterschurz, der Schurz des Schusters oder der Töpferschurz, der Schurz des Töpfers, um hier nur einige zu nennen. Bei der Frauentracht wurden die verschiedenen Schurze sprachlich nicht unterschieden, sondern einfach als Frauenschurz bezeichnet.

Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhu…

Visits: 44

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "Schurz und Schürze – Die kurzen Kleidungsstücke"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*