Brunnen – die Quelle und das Quellwasser

Lindlbrunnen Traunstein

Lindlbrunnen Traunstein | Foto: Karl Traintinger, Dorfbild.at

Heute bezeichnet das Wort Brunnen eine Anlage zur Gewinnung und Förderung von Grundwasser. Ursprünglich hatte das Wort jedoch die Bedeutung „Quelle“ und „Quellwasser“.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Das Wort Brunnen ist seit dem 8. Jahrhundert belegt und geht zurück auf germanisch *brunnōn. Althochdeutsch brunno bedeutete „Quelle, Quellwasser“ und bezeichnete das aus dem Boden hervorquellende Wasser im Gegensatz zum Wasser von Bächen, Flüssen oder aufgefangenem Regenwasser. Weiters war brunno auch eine Bezeichnung für eingefasste Stellen im Boden, aus denen Wasser geschöpft werden konnte.

Neben diesen einfachen ummauerten und zugedeckten Quellen erbauten die Menschen auch künstlich angelegte Ziehbrunnen und Wasserspeicher. Wo keine natürliche Quelle vorhanden war, wurden durch Grabungen Zugänge zu unterirdischen Quellen hergestellt. Die so entstandenen Brunnengruben wurden mit Steinen ausgelegt und die Fugen mit Moos gefüllt. Zur Erleichterung des Wasserschöpfens aus der Tiefe, errichteten die Brunnenbauer über den befestigten Brunnengruben Gestelle zum Heraufziehen des Eimers. Diese Ziehbrunnen wurden im Mittelalter galgbrunne „Galgenbrunnen“ genannt (später zu galbrunn gekürzt) oder schepfbrunne „Schöpfbrunnen“ – ein Brunnen mit Schöpfeimern.

Das technische Wissen für die Errichtung von Brunnenschächten, Wasserbehältern und Zisternen übernahmen die Germanen von den Römern. Damit verbunden war auch die Übernahme der Bezeichnung puteus ins Deutsche. Das lateinische Wort puteus bedeutet sowohl „gegrabene Grube“ als auch „Wasser…

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