„Die Zauberflöte“ als Endzeit-Fantasy-Märchen

Zauberflöte

Am Salzburger Landestheater fand am 5. März 2021 die Premiere von Mozarts Oper in der Inszenierung von Christiane Lutz ganz ohne Publikum statt. Die auf zwei Stunden verkürzte Fassung steht jedoch bis 4. April als Stream zur Verfügung.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Zur Ouvertüre wird die Vorgeschichte erzählt, der Streit um die Macht zwischen dem Sonnenpriester Sarastro und der Königin der Nacht. Der Besiegten wird schließlich ihre Tochter Pamina geraubt. Um sie Sarastro wieder zu entreißen, schickt sie den jungen Prinzen Tamino auf die Suche nach ihr. Gemeinsam mit dem Vogelfänger Papageno macht sich Tamino auf den gefährlichen Weg zum Tempel des vermeintlichen Bösewichts.

Drei Knaben, eine Zauberflöte und ein Glockenspiel kommen immer dann zum Einsatz, wenn es für das ungleiche Paar nicht mehr weitergeht. Tamino und seine Pamina bestehen alle Prüfungen mit Bravour und erlangen so Weisheit und Liebe und dürfen nun das Gleichgewicht der Mächte wiederherstellen. Papageno hingegen ist mit seiner Papagena vollauf zufrieden.

In der Inszenierung von Christiane Lutz herrscht Endzeitstimmung. So fällt Prinz Tamino anfangs vom Himmel und landet an einem unwirtlichen Ort, an dem das Waldsterben schon sehr weit fortgeschritten ist (Bühne: Christian Tabakoff). In der Rolle des Prinzen schmachtet der Gastsänger David Fischer als lyrischer Tenor. Laura Incko als seine angebetete Pamina überzeugte noch vor einer Woche als arme Cinderella in der gleichnamigen Oper der jungen Komponistin Alma Deutscher. Jetzt darf sie als Prinzessin ihren Prinzen und hoffentlich auch bald wieder Live-Publikum betören.

Alina Wunderlin erweist sich als Königin der Nacht als äußerst koloratursicher.…

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