April – Der Monat des launischen Wetters und der Narren

Blühende Magnolien am Markartplatz in Salzburg

Blühende Magnolien am Markartplatz in Salzburg | Foto: Karl Traintinger, Dorfbild.at

Das Wort April bezeichnet nicht nur den vierten Monat des Jahres, sondern findet sich auch in Ausdrücken zu launischem Wetter, Irreführungen und Falschinformationen.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

In althochdeutscher Zeit wurde der vierte Monat im Jahr Ôstarmânoth „Ostermonat“ genannt, da das Osterfest zumeist in den April fällt. Der Name geht zurück auf die Einführung einheitlicher deutscher Monatsnamen durch Kaiser Karl den Großen (747/748-814 n. Chr.). Ab dem 12. Jahrhundert findet sich parallel dazu die Bezeichnung abrello oder aprelle „April“, die auf lateinisch mēnsis (Monat) Aprīlis zurückgeht. Die Herkunft des lateinischen Monatsnamens ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Der alte deutsche Name Ostermonat blieb noch lange in Gebrauch und wurde erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts von April endgültig abgelöst.

Neben dem Osterfest sind die beiden typischen Elemente des Aprils das für den Monat charakteristische Wetter, das Aprilwetter genannt wird, und die Falschinformationen und Irreführungen am ersten Tag des Monats, für die sich die Bezeichnung Aprilscherz eingebürgert hat.

Das Wort Aprilwetter wird erst im 18. Jahrhundert allgemein gebräuchlich. Das typische Aprilwetter ist wechselhaft und unbeständig mit häufigen Regenschauern, die sich in kurzer Folge mit Sonnenschein abwechseln. Daher sprechen wir auch vom launischen April oder vom launischen Aprilwetter. Auch sagen wir April, April, der weiß nicht was er will. Diese wechselhaften Wetterlagen sind zwar für den April typisch, treten aber auch in anderen Monaten auf. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts hatte sich das Wort Aprilwetter zu einer allgemeinen Bezeichnung für wechselhafte Wetterlagen entwickelt. So berichtete beispielsweise im Jahr 1808 die Zeitung für die elegante Welt am 5. J…

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