Kappe – Vom Kapuzenmantel zum Seitensprung

Kappe

Meine blaue Kappe | Foto: Karl Traintinger, Dorfbild

Das Wort Kappe ist seit dem 9. Jahrhundert im Deutschen belegt und bezeichnete ursprünglich einen ärmellosen Umhang mit Kapuze.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Althochdeutsch kappa leitet sich von dem mittellateinischen Wort cappa ab und bezeichnete einen ärmellosen Mantel oder Umhang mit Kapuze. Zusätzlich konnte das Wort auch eine Kopfbedeckung bezeichnen, wie etwa eine Haube, einen Schleier oder ein Kopftuch. Die Kappe war ein Kleidungsstück, das von Männern und Frauen aller Gesellschaftsschichten getragen wurde. Die Einschränkung der Bedeutung von Kappe auf „Kopfbedeckung“ entwickelte sich erst ab dem ausgehenden Mittelalter.

In mittelhochdeutscher Zeit bezeichnete Kappe einen Umhang mit Kapuze, einen Mantel ohne Kapuze, die Kapuze alleine oder ein Überkleid ohne Kapuze, wie beispielsweise mittelhochdeutsch mëssekappe „Messgewand“ oder einen Reitmantel mit Kapuze, der mittelhochdeutsch rîtkappe genannt wurde.

Im Speziellen bezeichnete Kappe die Kutte von Mönchen und Nonnen.  Die Mönchskappe war eine Mönchskutte mit Kapuze und die Chorkappe ein liturgisches Gewand mit Kapuze. So bedeutete der Ausdruck in die Kappe kommen „Mönch werden“. Und wenn ein Mensch das Kloster verließ, wurde dies auch mit die Kappe ablegen umschrieben.

Mönch mit Kutte

Mönch mit Kutte | Foto: © Karl Traintinger

Visits: 7

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "Kappe – Vom Kapuzenmantel zum Seitensprung"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*