Brot – Vom Lebensmittel zum Lebensunterhalt

Brot

Brot | Foto: Karl Traintinger, Dorfbild

Das Wort Brot verwenden wir nicht nur als Bezeichnung für ein Lebensmittel, sondern auch als Überbegriff für Nahrung, Speisen, Essen und Lebensunterhalt.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Bereits in den ersten Belegen aus dem 8. Jahrhundert weist das althochdeutsche Wort brōt eine mehrfache Verwendungsmöglichkeit auf. Das Wort konnte den Brotlaib bezeichnen, aber auch Nahrung, Speisen und Essen im Allgemeinen. Schon im frühen Mittelalter wurden verschiedene Brotsorten hergestellt. So finden sich die althochdeutschen Bezeichnungen dinchelin brōt „Weizenbrot“, girstin brōt „Gerstenbrot“, haberin brōt „Haferbrot“ und wīz brōt „Weißbrot“.

Das Brot wurde von eigenen Brotbäckern gebacken und verkauft. Die Verkaufsläden der Brotbäcker wurden brôtbanc „Brotbank, Brotladen“ oder brôthûs „Brothaus“ genannt. Damit bei der Herstellung und beim Verkauf des Brotes alles mit rechten Dingen zuging, gab es behördliche Aufseher, die Brotbeschauer genannt wurden. Die Brotbeschauer prüften das Brotgewicht und hatten die Aufsicht über den Brotverkauf.

Das Wort Brot bezeichnete jedoch nicht nur das Lebensmittel, sondern hatte auch die Bedeutung „Lebensunterhalt“. Die Redewendung sein Brot verdienen „seinen Lebensunterhalt verdienen“ findet sich bereits im Mittelalter. Bis heute hat sich eine Variante dieses Ausdrucks in der Redewendung in Lohn und Brot stehen „eine feste Arbeit haben“ erhalten. Im Mittelalter wurden Ritter und Söldner, die Heerdienst leisteten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, Brotritter genannt. In den Worten Brotberuf und Broterwerb

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