Biene, Imme, Imker und Zeidler

Honigbiene

Honigbiene | Foto: Karl Traintinger, Dorfbild

Die beiden Worte Biene und Imme sind seit althochdeutscher Zeit belegt. Biene war die Bezeichnung für die Biene und Imme bezeichnete den Bienenschwarm.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

In althochdeutscher Zeit wurden Biene und Bienenschwarm mit zwei unterschiedlichen Worten bezeichnet. Althochdeutsch bīna „Biene“ geht zurück auf germanisch *bi(j)ōn „Biene“ und althochdeutsch imbi „Bienenschwarm” geht zurück auf westgermanisch *imbi- „Schwarm, Bienenschwarm“.

Die älteste belegte Bezeichnung für die Behausung der Bienen war binikar „Bienenkorb”. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus althochdeutsch bīna und althochdeutsch kar, eine Bezeichnung für oben offene Gefäße und Schalen. Das Wort kar veraltete mit der Zeit und das Wissen um die Bedeutung des Wortes verlor sich im allgemeinen Sprachgebrauch. Daher wurde das Wort zu Korb umgeformt. Im ausgehenden Mittelalter findet sich dann zusätzlich als Bezeichnung für die Behausung der Bienen das Wort Bienenstock, das ursprünglich einen ausgehöhlten Baumstumpf bezeichnete, in dem ein Bienenschwarm hauste.

Imker

Imker | Alle Fotos: Karl Traintinger, Dorfbild

Im Mittelalter wurden Pflanzen, die gerne von Bienen aufgesucht werden, mit dem Sammelbegriff Bienensaug bezeichnet. Die ältesten Belege für diese Bezeichnung datieren aus dem 9. Jahrhundert. Althochdeutsch binisūga „Bienensaug“ bezeichnete Ackerhonigklee, Rotklee, Bachminze, Melisse und Thymian. Der Thymian wurde neben binisūga auch binikrūt „Bienenkraut“ genannt. Heute ist Bienensaug eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Waldmelisse, die auch Immenblatt genannt wird.

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