Sophie Reyer: Clara und ihre Morde

Sophie Reyer

Sophie Reyer | Foto: Konstantin Reyer

Sophie Reyer

Autorin: Sophie Reyer
Titel: Clara und ihre Morde – Roman

ISBN: 978-3-7408-1245-4
Verlag: Emons Verlag GmbH

Erschienen: 2021

Klappentext

Klappentext:

Historische Fakten und phantasiereiche Fiktion kunstvoll verwoben zu einem besonderen Roman.

Wien 1909: Der junge Historiker Johann ist fasziniert von der schönen Clara, die zusammen mit ihrem Mann Egon und den beiden Kindern in die benachbarte Villa im wohlhabenden Viertel Hietzing einzieht. Clara pflegt einen extravaganten Lebensstil, doch dann ereilt die Familie ein schreckliches Schicksal: Bei einem Arbeitsunfall verliert Egon ein Bein. Aber war es tatsächlich ein Unfall? Es gehen Gerüchte um, und die makellose Fassade von Clara beginnt zu bröckeln – was verbirgt die engelsgleiche Frau?

„Zuerst war die rote Farbe. Es roch nach Sommer und Tannennadeln, und von weit her kreischte ein Vogel. Ein Lied fiel ihr ein, das alt und vermischt mit einem lange zurückliegenden Gefühl: Das Lied hatte mit der Mutter zu tun.“

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Die wunderschöne Clara pendelt zwischen zwei Welten: Sie lebt im „Hier und Jetzt“ und  taucht dazwischen in ihrer Gefühls- und Gedankenwelt in das „Früher“ ein. Das „Früher“ ist geprägt von einem „bösen und mächtigen Mann“, der ihr Stiefvater ist und seine Hände überall an Clara´s Körper hat und einer Mutter, die ihm dabei zusieht. Dafür  dürfen Clara und ihre Mutter in der Villa dieses „mächtigen“ Mannes leben. Und allmählich taucht das Mädchen Clara in die Farbe „rot“ ein und „verlässt“ ihren Körper. Je schlimmer der Missbrauch, umso mehr rote Farbe umgibt sie und umso mehr steht sie „neben sich“…… .

Der einzige Mensch, den sie liebt, ist ihr Grossvater, der ihr das Märchen vom „Machandelbaum“ erzählt. Und dieses Märchen begleitet die erwachsene Clara und ihre Taten. Taten, die aus der Rache heraus gekommen sind und aus der Farbe rot und dem Lied „Kiwitt, Kiwitt“, das ihre Mutter immer gesungen hat – und das die heutige Clara für ihre Kinder singt.

Der fiktive Roman, der vom Leben der Wiener Serienmörderin Martha Marek inspiriert wurde, ist einfühlsam und poetisch geschrieben. Zum einen beschreibt er das Leben der extravaganten, hoch verschuldeten Clara mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern und zum anderen die Kindheit von der Armut in die Missbrauchsfalle mit einer Rückblende im Text zu „Früher“ und erinnere dich Clara an „Damals“!

Ein Roman, der faszinierend und schaudernd zugleich ist – aber ein Leseerlebnis darstellt.  

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