Gelbe Glücksmomente

Kajetanerkirche

In Salzburg wird nichts dem Zufall überlassen. Wo es sein muss, wird Schönheit konserviert und das um um jeden Preis. An anderen Stellen setzt man innovative Schritte, die in der künstlerischen Konsequenz ihresgleichen suchen.

KTraintinger

Von Karl Traintinger

Vor einigen Jahren wurde der Asphalt in der Hofstallgasse gelb eingefärbt. Das hat damals nur mäßig funktioniert und nicht lange gehalten. Den Fiakern mit ihren gummibereiften Droschken wurden schwarze Bremsspuren und somit eine Asphaltverschmutzung nachgesagt. Diesen Sommer kam der Kajetanerplatz an die Reihe. Einmal gelb, immer gelb. Ein neuer Versuch.

Der gelbe Bodenbelag ist zuerst einmal extrem gewöhnungsbedürftig. Die Asphaltfläche gleicht einer gelben Wüste in der Stadt. Das ändert auch der neue Springbrunnen mit 120 Bodendüsen und Fontänen von bis zu 2,5 Meter Höhe nicht. Der Gertrude Hillinger-Diener-Brunnen gewinnt durch die gelbe Umgebung auch nicht.

Was an dieser Platzgestaltung schön sein soll, verstehe ich nicht. Es ist mir auch nicht klar, warum da keine Pflasterlösung gesucht wird. Am Preis kann es nicht liegen, Schnäppchen war der gelbe Asphalt ja auch keines. Fakt ist, klimafreundlich kann eine Lösung ohne Bäume ohnedies nicht sein.

Ob die Idee von einer begrünten Domfassade von den selben Experten kommt, weiß ich nicht, würde aber irgendwie passen.

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Dorfladen

3 Kommentare zu "Gelbe Glücksmomente"

  1. Der einzige Vorteil der Asphaltwüste ist, dass man sie je nach Wunsch unterschiedlich anmalen kann.

  2. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Vielleicht kommen schöne Blumentröge, Möglichkeiten gibt es viele. Frau Berthold könnte ja die Kajetanerkirche begrünen, wenn sie es am Dom schon nicht tun darf!

  3. Es verwundert schon sehr, dass in einer Kulturstadt, die sich einen Gestaltungsbeirat leistet, ein derart hässlicher, gackerlgelber Asfaltbelag möglich ist.

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