Schauspieler, Regisseur und Autor Max Pfnür hat im letzten Jahr gemeinsam mit Kollegen an der Produktion einer Hörspielplattform gearbeitet. Diese bietet jedoch nicht einfach kommerzielle Hörspiele als Stream an. Jedes der Werke wird in Zusammenarbeit mit Künstlern aus der Region selbst kreiert.

Von Elisabeth Pichler
Max Pfnür arbeitet seit 2012 als freier Schauspieler und Theatermacher im österreichisch-deutschen Grenzland zwischen Salzburg, München und Innsbruck. In dieser Zeit hat er einige Stücke geschrieben. Sein erstes Stück „Hanna – Das war mal ein Leben“ wurde am 27.12.2012 auf der Bühne im Shakespeare uraufgeführt. Gemeinsam mit Christine Winter ließ er das Publikum am Beziehungsstress eines jungen Paares teilhaben. Die Ausgangssituation ist im Hörspiel dieselbe wie im Theaterstück. Konstantin geht es gar nicht gut, denn seine langjährige Freundin Hanna hat sich von einem Hochhaus gestürzt und ihn einfach allein gelassen, mit einem Hamster, einer Eigentumswohnung, die er sich nicht mehr leisten kann, und einer Schwiegermutter, die ihn verachtet. Oder war das alles doch nur ein böser Traum? Hanna scheint es sich nämlich anders überlegt zu haben und taucht plötzlich wieder in ihrer alten Wohnung auf. Sie versucht, ihre Beziehung, die als Sandkastenfreundschaft begonnen hat, zu hinterfragen. Im Theaterstück will Hanna Konstantin eine zweite Chance geben und bittet ihn beim endgültigen Abschied: „Das Leben geht weiter, pass gut darauf auf.“ Im Hörspiel Teil 1 gibt es jedoch kein Ende, denn die temperamentvolle Hanna und ihr harmoniesüchtiger Konstantin befinden sich plötzlich auf der Flucht. Teil 2 dieser „psychedelischen Roadtrip-Romanze“ wird im Lauf des Septembers online gehen. Zurzeit steht auch noch „Paradies Grau“ (Text und Regie: Max Pfnür) zur Verfügung, eine kurze Groteske über das Leben, die Arbeit und die Gemeinschaft von Nachbarn und Insekten.
„Inuk – Das Märchen vom ewigen Feuer“, ein archaisches Märchen über ein Leben im Eis und das Feuer des Lebens, wurde beim „Waldklang“ – Weihnachten im Waldbad Anif – 2013 uraufgeführt und wird nun im Winter 2021/22 als Hörspiel online gehen. Man darf gespannt sein.
Die Einschränkungen durch die Pandemie scheinen die Kreativität der Künstler befeuert zu haben. Gratulation an Max Pfnür und sein Team, denn diese neue Hörspielplattform bietet ein ganz besonders „Klangerlebnis“. Es empfiehlt sich jedenfalls, öfters mal auf spielwerk-salzburg.at vorbeizuschauen.

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