Blume – Vom Schmuck zur Flower-Power

Sonnenblumen

Fotos: Karl Traintinger

Das Wort Blume steckt nicht nur in Bezeichnungen für Pflanzen und Menschen, sondern auch in den Worten verblümt und unverblümt.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Das Wort Blume ist seit dem 8. Jahrhundert belegt und geht zurück auf germanisch *blōmōn „Blume, Blüte“. Das althochdeutsche Wort bluomo bzw. bluoma wurde als Sammelbegriff für Blumen im Allgemeinen verwendet, konnte aber auch die Blumenblüte oder die Knospe bezeichnen.

Später Nachklang dieser allgemeinen Verwendung findet sich heute noch in zahlreichen Zusammensetzungen, in denen die verschiedenen Blumen näher benannt werden, die beispielsweise Butterblume, Gänseblume und in der verkleinerten Form Gänseblümchen, Glockenblume, Kornblume, Mohnblume, Ringelblume, Schlüsselblume oder Sonnenblume.

Neben der Grundbedeutung von Blume findet sich bereits in althochdeutscher Zeit eine übertragene Verwendung für Personen, die als Blüte ihres Geschlechts oder für besonders schön und edel angesehen wurden. Die Verwendung des Wortes Blume als synonyme Bezeichnung für etwas Schönes oder Gutes hat sich über viele Jahrhunderte erhalten. Insbesondere Frauen werden bis heute auch als Blume bezeichnet, wie beispielsweise in dem Lied von Wolfgang Ambros Du bist die Blume aus dem Gemeindebau. Es finden sich aber auch andere Ausdrücke wie etwa Blume der Jugend, Blumen der Freude, Blumen des Geistes, Blumen der Poesie oder Blumen der Rede.

In althochdeutscher Zeit ist auch eine Tätigkeitsbezeichnung bluomōn „blümen“ belegt mit der Bedeutung „Blumen hervorbringen, Blüten treiben, blühen; Blumen pflücken, sammeln, Blumen zu einem Kranz winden“. Daneben konnte bluomōn auch „jemand oder etwas mit Blumen schmü…

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