„Ariadne auf Naxos“ – Musik ist eine heilige Kunst

ariadne auf naxos

Das Salzburger Landestheater startet mit einer großen Opernproduktion, einem Kunstexperiment von Richard Strauss und dem Librettisten Hugo von Hofmannsthal, in die neue Saison.  Die Kombination von tragischer Opera seria und munterer Opera buffa lässt keine Langeweile aufkommen. Das Premierenpublikum zeigte sich am 18. September 2021 begeistert und spendete stürmischen Applaus.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Im Palais eines neureichen Wieners, der sich gerne als Mäzen gibt, fiebert ein Komponist der Uraufführung seiner tragischen Oper „Ariadne auf Naxos“ entgegen. Da erscheint der Hausherr und fordert eine kleine Änderung. Um seine Gäste nicht zu langweilen, soll eine bunte Schauspieltruppe mit einem heiteren Tanzstück für Unterhaltung sorgen. Die beiden Stücke sollen gleichzeitig aufgeführt werden, mit ein bisschen Improvisation und einigen Kürzungen sollte das doch machbar sein. Kein Wunder, dass der Komponist entsetzt ist, doch wer zahlt, der schafft an.

So beklagt schließlich die trauernde Ariadne, umgeben von ihren drei Dienerinnen, den Nymphen Najade, Dryade und Echo, ihr Schicksal, wurde sie doch von ihrem Geliebten Theseus auf einer öden Insel zurückgelassen. Genau der richtige Zeitpunkt, um Ariadne aufzumuntern. Zerbinetta und ihre muntere Boygroup geben ihr Bestes und so kommt es allmählich zu einer Annäherung zwischen Ariadne und der Tanztruppe. Die „treulose“ Zerbinetta versucht sogar, die Verzweifelte von ihrer lockeren Lebensphilosophie zu überzeugen. Da landet Gott Bacchus, der gerade der Circe entkommen konnte, auf der Insel. Ariadne hält ihn anfangs zwar für den Todesboten Hermes, doch durch das Wunder der Liebe erwacht sie zu neuem Leben. Da kann Zerbinetta nur jubilieren und ihr Rondo wiederholen: „Kommt der neue Gott gegangen, hingegeben sind wir stumm!“

Der Mäzen (Matthias Hermann) hat einen s…

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