Verleihung des Walter-Hasenclever-Literaturpreises an Marica Bodrožić

Marica Bodrožić

Marica Bodrožić | Foto: Peter von Felbert/ OMS

Marica Bodrožić erhielt für ihr Gesamtwerk den mit € 20.000 dotierten Walter-Hasenclever-Literaturpreis 2020. Die Preisverleihung konnte letztes Jahr corona-bedingt nicht stattfinden, sie wird nun am 07. November 2021 in Aachen nachgeholt.

Presseaussendung | Nadine Fejzuli | Otto Müller Verlag GmbH

Marica Bodrožić wird mit dem Walter-Hasenclever-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Die
Autorin steht mit „ihrem Leben und Werk für einen Fokus auf Mittel-Europa“ und verkörpert das
„‘Grenzgänger-sein‘ in einem modernen Europa. Das eigene wird dadurch gerade im zunächst
Fremden, Anderen entdeckt und zum Ausdruck gebracht“, so die Jurybegründung.

Der Walter-Hasenclever-Preis wurde im Gedenken an den in Aachen geborenen Schriftsteller Walter
Hasenclever gestiftet. Er zeichnet literarische Arbeiten aus, die in der künstlerischen Grundhaltung,
durch die Themenwahl oder durch die literarische Form mit dem Wirken Hasenclevers in Verbindung
gebracht werden können. Der mit € 20.000 dotierte Preis wird von der Walter-Hasenclever-Gesellschaft, dem Einhard-Gymnasium – der ehemaligen Schule Hasenclevers -, dem Aachener Buchhandel und der Stadt Aachen getragen. Dem Kuratorium gehört auch ein Vertreter des Deutschen Literaturarchivs in Marbach an, das den Nachlass Hasenclevers pflegt und sich als Hauptträger am Preis beteiligt. In seiner jetzigen Form exisitiert der Preis seit 1996 und wird alle zwei Jahre vergeben.

Corona-bedingt konnte die Preisverleihung 2020 nicht live stattfinden, diese wird nun am Samstag,
den 07. November 2021 im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen nachgeholt.

Marica Bodrožić, 1973 im Hinterland von Split in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie
schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays, die sich stets im Resonanzraum von Ethik und Ästhetik
bewegen und aus einem geistig ausgerichteten Sprachbewusstsein schöpfen. Seit ihrem Debüt „Tito ist tot“
(2002) sind zahlreiche Bücher erschienen, die sich mit Gedächtnis und Erinnerung, Philosophie und Mystik
auseinandersetzen. Dafür wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem European Prize for Literature (2013),
dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2015) und zuletzt (2020) mit dem Walter-HasencleverLiteraturpreis für ihr Gesamtwerk. Marica Bodrožić lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist Mitglied des
Deutschen PEN-Zentrums.

Im Otto Müller Verlag erschienen: Ein Kolibri kam unverwandelt (Gedichte, 2007), Lichtorgeln (Gedichte,
2008), Quittenstunden (Gedichte, 2011), Das Auge hinter dem Auge (Betrachtungen, 2015) und Pantherzeit
(Essay | 3. Aufl., 2021).

Rezension von Peter Reutterer
Marica Bodrožić: Pantherzeit


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