Jana Revedin: Flucht nach Patagonien

Jana Revedin

Jana Revedin | Foto: Martin Rauchwald

Autorin: Jana Revedin
Titel: Flucht nach Patagonien
ISBN: 978-3-3510-3809-0
Erschienen: 16.08.2021
Verlag: Aufbau Verlag GmbH  & Co KG

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Klappentext:

Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso, Igor Strawinsky und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein.

Sie hat ihr gesamtes Vermögen in den Bau des ersten Grandhotels der Anden investiert, das ihn weltweit bekannt machen soll. In Wahrheit ist dieses Projekt am südlichsten Ende der Welt aber ihre Flucht aus Europa, das sie von Hitler und den Nationalsozialismus bedroht sieht.

Rebecca Schönleitner

Rezension von Rebecca Schönleitner

Die Geschichte beschreibt die Überfahrt von der Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz und de Innenarchitekten Jean-Michel Frank nach Patagonien.

Da es sich um eine geschichtliche Story handelt musste ich natürlich vorab recherchieren, um auch den Inhalt besser verstehen zu können.

Jean-Michel Frank, 1895 in Paris geboren, war einer der drei Söhne von Leon und Nanette Frank und auf Grund eines Geburtsfehlers körperlich beeinträchtigt. Erwähnenswert ist, dass er der direkte Cousin Anne Franks war. Seine beiden Brüder fielen im 1.Weltkrieg, und aus Verzweiflung über den Tod der Söhne, sowie finanzieller Probleme beging der Vater Selbstmord. Die vom Vater immer sehr schlecht behandelte Mutter musste in eine Nervenheilanstalt eingeliefert werden und verstarb dort bereits 1919. Ab 1918 begann Jean als Innenarchitekt Furore zu machen und erhielt von den Größen der Pariser Moderne Aufträge. 1940 floh er aus dem Europa, als Jude und Homosexueller war er doppelt gefährdet.

Eugenia Huici Arguedas de Errázuriz, 1860 in Bolivien geboren und aufgewachsen in Chile, heiratete José Tomás Errázuriz, einen wohlhabenden Landschaftsmaler. Sie galt als wunderbare Schönheit und konnte ihren Mann überzeugen nach Paris zu ziehen, wo sie begann junge Künstler, die ihrem Geschmack der minimalistischen Ästhetik entsprachen,  zu fördern.

Nun befinden sich die Beiden zu Beginn der Geschichte auf dem Schiff, Überfahrt Richtung Patagonien. Während Eugenia unermüdlich arbeitet, schwelgt Jean in Erinnerungen an seine Mutter, seine große Liebe und sein Schaffen als Innenarchitekt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von den beiden Protagonisten, deren Geschichte hier erzählt wird, noch nie etwas gehört habe. Um so mehr genoss ich die Zeit mit dem Buch, ein Eintauchen in die Kunstwelt der 30/40er Jahre und die Geschichte einer tiefen Freundschaft.

Ein anspruchsvolles Buch, spannend und interessant, sehr empfehlenswert.

Jana Revedin: Margherita


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