Janet Skeslien Charles: Eine Bibliothek in Paris

janet skeslien charles

Janet Skeslien Charles | Foto: Christian Rohr - C. Bertelsmann Verlag

Autorin: Janet Skeslien Charles
Titel: Eine Bibliothek in Paris
Deutsch von Elfriede Peschel  
ISBN: 978-3-7341-0925-6
Erschienen: 15.11.2021
Verlag: Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe mbH

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Klappentext:

Montana, 1983. Auf der Suche nach Abenteuern lernt die zwölfjährige Lily ihre Nachbarin Odile kennen. Zwischen dem Teenager und der alten Dame entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Doch als Lily mehr über die Vergangenheit Odiles herausfindet, stellt sie fest, dass diese unter einem dunklen Geheimnis leidet …

Paris, 1939. Für Odile geht ein Traum in Erfüllung: Sie hat eine Anstellung an der renommierten Amerikanischen Bibliothek in Paris erhalten. Als die Nazis jedoch in Paris einmarschieren, droht Odile alles zu verlieren. Auch ihre Bibliothek. Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern schließt sie sich dem Widerstand an und kämpft mit den besten Waffen, die ihr zu Verfügung stehen: Büchern. Doch dann unterläuft Odile ein fataler Fehler …

Rebecca Schönleitner

Rezension von Rebecca Schönleitner

Allein der Titel hat in mir schon den Wunsch erweckt dieses Buch zu kaufen. Die Entscheidung war goldrichtig, führte mich dieses Werk doch in die Weiten der Literatur.

Odile wächst behütet mit ihrem Zwillingsbruder Remy in Paris auf. Ihr Vater ist Polizeikommissar und wünscht sich nichts sehnlicher als sein Töchterchen unter die Haube zu bringen. Am Liebsten mit einem Kollegen, damit er auch weiterhin alles unter Kontrolle hat. Zum seinem Leidwesen hat Odile aber andere Pläne. Sie möchte in der American Library als Bibliothekarin arbeiten. Trotz aller Zweifel und Widerstände wird ihr Traum wahr und sie bekommt die ersehnte Stelle.

Der Einmarsch der Nazis in Paris ändert die Situation für Angestellte und Subskribenten. Die Rassengesetze der neuen Herrscher gehen auch an der Bibliothek nicht vorüber. Odile beginnt Bücher an Leser auszutragen, die die Bibliothek nicht persönlich besuchen dürfen. Ihre Freundin Margret, eine ursprünglich gelangweilte englische Diplomatengattin, arbeitet als Freiwillige in der Bibliothek mit. Odiles Beziehung zu Paul, einem einfachen Polizisten, entwickelt sich auch wunderbar. Heiraten will sie ihn nicht, solange sich ihr Zwillingsbruder Remy noch in Kriegsgefangenschaft befindet.

Wir treffen Odile wieder in Montana, wo sie als Witwe in einem kleinen Örtchen lebt und nach anfänglichem Widerstand eine zarte Freundschaft zur jungen Nachbarstochter Liliy entwickelt. Die neugierige Lili kann es leider nicht lassen in den Sachen Odiles zu stöbern und entdeckt ein vermeintlich furchtbares Geheimnis.

Nach und nach erfahren wir die Geschichte Odiles während der Besetzung von Paris.

Ein Absatz des Buches hat es mir besonders angetan (auf Seite 83): „Sie empfahl mir Die Brüder Karamasov mit den Worten: ‘Als ich zu Ende gelesen hatte, habe ich geweint.‘ Ihre Stimme quoll beinahe über vor Rührung. ‚Erstens, weil ich froh war, den Roman gelesen zu haben. Zweitens, weil die Geschichte so anrührend war. Drittens, weil ich es nun kenne und nie mehr entdecken kann.‘

Diese Worte sprechen mir aus der Seele. Ein so wunderbares Buch beglückte mich schon lange nicht mehr, ein Buch voller Bücher und Geschichte.


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