Ein AKW im Krieg

Atomkraftwerk im Krieg

Das größte europäische Atomkraftwerk Saporischschja steht in der Ukraine. Es wurde beschossen und von den Russen eingenommen. Obwohl die Atomenergie kürzlich grün eingefärbelt wurde, darf man nicht über die Tragweite eines Unfalls nachdenken.

Atomkraftwerke und Kriegstreiben sind unverträglich! Die Gefechte um die Ukraine haben mit dem Angriff auf das AKW eine neue, brandgefährliche Qualität bekommen. Wie es aktuell ausschaut, ist Putin noch nicht zur Beendigung der Gefechte bereit. Es muss wohl das Leid der Zivilbevölkerung noch größer werden und die Ukraine regungslos am Boden liegen, bevor er vielleicht einlenkt. Putin definiert den Begriff der Befreiung schon sehr speziell!

Ernst gemeinte Friedensverhandlungen sind der einzige mögliche Ansatz zur Lösung dieses Konfliktes! Ein Waffenstillstand wäre der erste Weg in die richtige Richtung.

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1 Kommentar zu "Ein AKW im Krieg"

  1. Heinrich Frei Heinrich Frei | 4. März 2022 um 22:22 |

    Um die CO2 Emissionen nicht noch weiter ansteigen zu lassen und wenn wir unseren Lebensstandard nicht massiv senken wollen, braucht es Atomkraftwerke, heisst es heute vielerorts, auch bei einigen Grünen in der Regierung Finnlands. Aber: um Öl und Gas zu ersetzen, würde es zehntausende AKWs brauchen. Abgesehen von den astronomischen Kosten, den Umweltschäden bei der Urangewinnung und die problematische Endlagerung von radioaktiven Abfällen: So viel Uran ist auf der Erde gar nicht vorhanden, um zehntausende Kernkraftwerke zu betreiben.
    Da es jetzt nach den Balkankriegen wieder zu einem Krieg in Europa gekommen ist, in der Ukraine, wird uns noch bewusster: Atomreaktoren vertragen keinen Krieg. Bis jetzt hat man in der Ukraine Glück gehabt, nach dem Beschuss der Anlage bei der südukrainischen Grossstadt Saporischschja ist keiner der sechs Reaktoren hochgegangen, wie in Lucens 1969 in der Schweiz, wie in Tschernobyl oder Fukushima.
    «Ein kaputt geschossenes Windrad ist ein kaputtes Windrad. Ein kaputt geschossenes AKW hingegen ist etwas, dass man sich nicht vorstellen kann», schrieb kürzlich Susan Boos in der Wochenzeitung von Zürich. – Beznau, Gösgen, Leibstadt in der Schweiz durch Artilleriebeschoss beschädigt, die Kühlung fällt aus? Grosse Teile der Schweiz würden für Jahrhunderte unbewohnbar, wie rings um die dünn besiedelte Gegend um das AKW Tschernobyl. Bei Westwind würde auch Österreich radioaktiv verseucht bei einem Unfall in einem AKW in der Schweiz.
    Nach 40 Jahren ist ein Buch immer noch aktuell: Holger Strohm, Friedlich in die Katastrophe, eine Dokumentation über Atomkraftwerke (1981)
    Ein Verteidigungskrieg der Schweizer Armee oder ein Bürgerkrieg in Helvetien verträgt sich mit Atomkraftwerken wirklich nicht, auch nicht in Europa. Auch eine guerillamässige Verteidigung der Eidgenossenschaft oder Europas, könnte zu einer Katastrophe in einem Atomkraftwerk führen, wenn die Kühlung ausfällt.
    Noch furchtbarer wäre eine schwere Panne in einem Krieg in einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage, in La Hague (Frankreich) bei der Cogéma oder in Sellafield bei der British Nuclear Fuels Ltd. Weite Teile Europas, je nach Windrichtung, würden unbewohnbar. Ein grosser Unfall in einer Wiederaufberei-tungsanlage wäre x-mal schlimmer als die Unfälle in Tschernobyl oder in Fukushima. Prof. Dr. Dr. Gofmann fasste die Folgen von Unfällen in einer atomaren Wiederaufbe¬reitungsanlage, wie sie einmal in Gorleben (BRD) geplant war wie folgt zusammen: „,Wenn nur 1% der Radioaktivität in dieser Anlage frei würde, müsste man jeweils nach Windrichtung und Wetterbedingung (z.B. Regen) folgende westeuropäische Grossstädte samt Umfeld evakuieren; London, Brüssel, Paris, München, Berlin, Kopenhagen, Hamburg usw., weil sonst die Bevölkerung erheblich geschädigt würde.“
    Atommülldeponien und Lager für abgebrannte Brennstäbe sind im Normalbetrieb sehr sicher, heisst es. Im Krieg könnten aber aus solche Lager beschädigt werden. Die strahlenden radioaktiven Rückstände, die in Tanks oder so genannten Abkling-Becken gelagert werden, müssen nämlich ständig gekühlt werden. Ohne Kühlung kocht die radioaktive Suppe über, verbreitet sich und verseucht weite Landstriche. 1957 explodierte in der Sowjetunion, in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage Majak, ein solcher Atomabfall-Behälter. Gegen eine halbe Million Menschen wurden damals einer hohen Dosis von radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Die Strahlung in der Nähe der Anlage von Majak ist, laut Greenpeace, heute noch um ein Mehrfaches stärker als jene in der Nähe des Havarie-Reaktors in Tschernobyl.

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