Matthias Krön: Eine Bohne rettet die Welt

Matthias Krön

Matthias Krön @ ecowin

Autor: Matthias Krön
Titel: Eine Bohne rettet die Welt – Warum die Billigfleisch-Ära zu Ende geht und was Soja damit zu tun hat
ISBN: 978-3-7110-0314-0
Verlag: Ecowin Verlag
Erschienen: 2022

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Klappentext:

Unsere Ernährung darf kein Klimakiller sein!
Die Klimakrise ist in aller Munde. Buchstäblich. In Südamerika zerstört man wertvolle Regenwälder, damit Anbauflächen für Sojabohnen entstehen. Soja wird rund um den Erdball transportiert und dient als Futter für Tiere. Deren Fleisch landet zum Billigtarif in unseren Supermärkten, gefördert von der europäischen Agrarpolitik. Eine fatale Entwicklung, die den Klimawandel anheizt.

Matthias Krön engagiert sich für einen regionalen und gentechnikfreien Anbau von Soja in Europa. In seinem Buch weist er einen Ausweg aus dem Billigfleisch-Dilemma.
– Ackerbau in den Tropen: Was muss sich ändern?
– Klimafreundliche statt klimaschädliche Nahrungsmittelproduktion
– Regional und ökologisch: Wie gelingt Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft?
– Mehr Fleischersatzprodukte statt Fleischkonsum zum Billigpreis
– Fundiertes Sachbuch vom Gründer der Organisation »Donau Soja«

Nachhaltig leben gegen die Klimakrise: Was wir jetzt tun können
Mehr als 70 Prozent aller landwirtschaftlichen Nutzflächen weltweit produzieren Tierfutter. Das gilt auch für den europäischen Ackerbau. Wie können Agrarpolitik und Verbraucher gegensteuern? Was können wir tun, um die Regenwälder zu bewahren und uns umweltbewusst zu ernähren?
Die Sojabohne steht für Matthias Krön im Zentrum der Ernährungs- und Klimadiskussion. Wenn die wertvolle Eiweißquelle Soja Menschen statt Tiere ernährt, ist ein wichtiger Schritt zur Umkehr getan. Wir brauchen Nahrung ohne Ökozid und ohne klimaschädliche Tierfabriken. Der Autor zeigt, wie das – mit Hilfe von Soja aus europäischem Anbau – gelingen kann.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Fasziniert von der daoistischen Philosophie beginnt der Autor 1988 mit dem Studium der chinesischen Sprache und übersiedelt ein Jahr später nach Taiwan. Dort integriert er sich völlig in die chinesische Kultur und nimmt dadurch auch ihre Ernährungsgewohnheiten an.

So lernt er die Produkte der Sojabohnen kennen und schätzen. Er beginnt sich mit den Inhaltsstoffen der Bohne auseinander zu setzen und ist begeistert von der Pflanze, die einen Eiweißgehalt von 40% aufweist. Dabei stellt er fest, dass es mit diesem Produkt nicht mehr erforderlich ist, dass Menschen tierisches Eiweiß zu sich nehmen.

Zurück gekehrt nach Österreich übernimmt er in Burgenland eine Molkerei, die jedoch aufgrund ihrer geringen Größe dauerhaft keine wirtschaftliche „Überlebenschance“ hat.

So kommt er zur Produktion von Sojamilch und ihrer Produkten.

Anfang der 2000er Jahre wird der Verein „Donau Soja“ gegründet, ohne den Anbau von gentechnisch veränderter Sojabohne und vor allem ohne Abholzung von Wäldern zur Ackerlandgewinnung. Sowohl Nähe, als auch der ökologische Faktor passen für ihn.

Krön beschreibt, wie schlecht der ökologische „Fußabdruck“ sich gestaltet, wenn, wie in der konventionellen Tiermast üblich, gentechnisch veränderter Sojaschrott aus Übersee importiert wird, um damit Fleisch zu produzieren. Es muss ein Vielfaches an Soja an Tiere verfüttert werden, um den dieselben Nährwert an Fleisch für Menschen zu bekommen. Somit ist nach seinen Ausführungen Soja als menschliche Nahrungsquelle wesentlich ergiebiger als Fleisch, zudem enthält die Sojabohne ausreichend essentielle Proteine und eignet sich als vollwertiger Fleischersatz – mit einer wesentlich besserer ökologischen Bilanz.

Es ist durchaus spannend sich auf die Möglichkeiten von veganer und vegetarischer Ernährung einzulassen. Und selbst wer nicht gänzlich auf Fleisch verzichten möchte, muss sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Fleisch allmählich wieder zu einem seltenen Luxusgut werden wird. Sei es, weil Fleisch aus Art gerechter Tierhaltung in absehbarer Zeit (berechtigt) einen sehr hohen Preis haben wird oder einfach weil es aus gesundheitlichen Gründen durchaus positiv ist, fleischfreie Tage in der Ernährung einzulegen.

Ein Buch, das kaum jemand auf Dauer ignorieren kann, denn Klimaveränderungen und Umweltbelastungen sprechen eine zu deutliche Sprache. 

Info: Donausoja >


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