Christian Oberthaler: Im Stollen ist der Teufel los

Christian Oberthaler

Christian Oberthaler | Foto: Ronny Katsch

Christian Oberthaler: Im Stollen ist der Teufel los

Autor: Christian Oberthaler
Titel: Im Stollen ist der Teufel los
ISBN: 9783756502998
Verlag: epubli
Erschienen: 03. 06. 2022

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Klappentext:

Die Gasteiner Knappen des Mittelalters schürfen in den Bergen nach Gold. Dabei treiben sie einen Stollen soweit in die Tiefe, dass sie der Hölle zu nahe kommen. Die teuflische Familie fühlt sich durch das ständige Bohren, Hämmern und Sprengen massiv gestört. Ganz besonders die Ehefrau des Satans, Diabola, ereifert sich über diese Ruhestörungen.

Als ein Beschwerdebrief an den Berghauptmann (oberster Knappe) erfolglos bleibt schreitet sie zur Tat und entführt 2 Bergmänner in die Hölle. Schließlich kommt es zu einem “Gipfeltreffen” und Verhandlungen zwischen der teuflischen Familie und dem Erzbischof (Betreiber des Erzabbaus). Dabei kommt es zu einem überraschenden Ergebnis und sehr erstaunlichen Kompromiss.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Diabola Höllteufel, Luzifers Gattin ächzt schon schwer unter ihrem Alter. Alles tut ihr weh und ihre Falten im Gesicht werden immer mehr. Die Kinder sind bösartig, so wie es sich für Satanskinder gehört und ihr Ehemann, der Leibhaftige ist auch nicht immer liebevoll zu ihr. Und das Allerschlimmste ist der Lärm aus den angrenzenden Bergwerk.

Nachdem Diabola´s konfliktscheuer Gatte keine Änderung der Situation bewirkt, wird sie selber aktiv und taucht im Stollen der drei Bergknappen auf. Obwohl die Wut groß ist und ihr Rachegefühl überwiegt, entgeht ihr aber nicht, dass ihr Rücken während der Zeit im Stollen gerader wird, ihre Schmerzen weniger werden und ihre Falten fast verschwinden. Das kann nur von der besonderen Wärme im Stollen kommen.

Trotzdem lässt Diabola nicht mit sich handeln und entführt zwei Grubenarbeiter in die Hölle, den Dritten, genannt den „Närrischen Hans“, schickt sie mit einer Botschaft zum Bergwerksbetreiber: Dem Gasteiner Geschlecht der Weitmoser. Diese wiederum schicken ihren Berghauptmann Köstinger gemeinsam mit dem „Närrischen Hans“, der als Augenzeuge fungiert, in einer Kutsche zum Erzbischof nach Salzburg.

Das dabei beschlossene Gipfeltreffen und der dort getroffene Kompromiss sind ein Segen für das Gasteiner Tal bis in die heutige Zeit.

Ein phantastisches Märchen über dunkle Mächte, kluge Menschen und fast menschliche Teufel, über diabolische Gepflogenheiten, teuflisches Kinderspielzeug und einem Kramperl der ganz menschlich vorlaut und faul ist.

Dem Autor ist es gelungen in seinem Buch die Heilwirkung des alten Bergwerksstollen mit dem Brauchtum der Perchtenläufe im Gasteinertal in einer phantastischen Geschichte zu verbinden.


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