Ana Marwan gewinnt Ingeborg Bachmann-Preis 2022

Ana Marwan | Foto: Otto Müller Verlag / © Christian Huber

Ana Marwan | Foto: Otto Müller Verlag / © Christian Huber Fotografie

Ana Marwan, eingeladen von Juror Klaus Kastberger, gewinnt mit ihrem Text „Wechselkröte“ den Ingeborg Bachmann-Preis 2022. Der Preis ist mit € 25.000,- dotiert und wird jährlich im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt verliehen.

Ana Marwan nahm als eine von 14 Autor:innen an den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Sie wurde 1980 in Murska Sobota/SLO geboren und ist in Ljubljana aufgewachsen. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Ljubljana und der Romanistik in Wien. Ana Marwan lebt als freie Autorin auf dem Land zwischen Wien und Bratislava. Ihr Debütroman „Der Kreis des Weberknechts“ ist 2019 erschienen.

Im Februar 2023 erscheint auch ihr neuer Roman „Verpuppt“ im Otto Müller Verlag.
Verliehen wird der Ingeborg Bachmann-Preis als eine der wichtigsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum, gestiftet von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee zum Andenken an die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann. Seit 1977 wird der mit € 25.000,- dotierte Preis jährlich im Rahmen des Wettbewerbs durch eine 7-köpfige Jury verliehen, die sich akltuell aus Mara Delius, Vea Kaiser, Klaus Kastberger, Brigitte Schwens-Harrant, Philipp Tingler, Michael Wiederstein und Insa Wilke zusammensetzt.

„Ich bin von der Auszeichnung überwältigt. Mein Text war so leise, dass ich mit einem solchen Widerhall nicht gerechnet habe.“, so Ana Marwan zum Erhalt des Preises.

Aus der Laudatio von Klaus Kastberger: „Die ‚Wechselkröte‘ ist ein zarter und leister Text, der mit der Sprache einen eigenwilligen Tanz aufführt. Die Autorin führt die deutsche Sprache so vor sich her als hätte sie niemals in einer anderen Sprache gelebt. Sie lässt sich vom Deutschen treiben und treibt das Deutsche mit einer aufgerauhten Stimme mit sich und vor sich her. […] Als ein stets Wandelbarer spurt der Text zwischen Polen wie Heimat und Horror, zwischen Idylle und Verfall, zwischen Melancholie und Witz, zwischen Bleiben und Gehen. Zwischen Kinderlosigkeit und Mutterschaft spannt sich in ihm eine ganz konkrete Entscheidungsfrage. Beantwortet wird diese von niemand anderen als der Betroffenen. Die Schreibende selbst nimmt hier ihr Schicksal in die Hand und diese Selbstermächtigung gehört, glaube ich, zum Besten, was Literatur leisten kann.“

Presseaussendung
Otto Müller Verlag Salzburg | Nadine Fejzuli

Buchrezension von Rebecca Schönleitner: Ana Marwan – Der Kreis des Weberknechts


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