Christoph Poschenrieder: Ein Leben lang

Christoph Poschenrieder

Christoph Poschenrieder | Foto: Daniela Agostini / Diogenes Verlag

Autor: Christoph Poschenrieder
Titel: Ein Leben lang
ISBN: 978-3-2570-7195-5
Verlag: Diogenes Verlag AG
Erschienen: 23.03.2022

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Klappentext:

Sie kennen sich seit der Kindheit und stehen gerade an der Schwelle zu eigenen Leben, als plötzlich einer von ihnen als Mörder festgenommen wird. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. In einem schier endlosen Indizienprozess wird das Unterste zuoberst gekehrt. Die Freunde kämpfen für den Angeklagten, denn er kann, er darf kein Mörder sein. Und obwohl er auf seiner Unschuld besteht, wird er verurteilt. Doch nun, fünfzehn Jahre nach dem Urteil, bittet eine Journalistin die Beteiligten, sich zu erinnern. Welche Wahrheit ist die richtige?

Rebecca Schönleitner

Rezension von Rebecca Schönleitner

Eine eifrige Journalistin interessiert sich für einen lang zurück liegenden Mord mit darauffolgendem Indizienprozess und interviewt die Freunde des Verurteilten, der bis zum Schluss seine Unschuld beteuert. Vor 15 Jahren wurde ein reicher Unternehmer grausam ermordet, die Indizien führen alle zu seinem Neffen, der auch sein Erbe werden sollte. 2 Jahre wird verhandelt, dann die Höchststrafe verhängt. Lebenslänglich.

Die Clique, Sebastian, Till, Benjamin, Sabine und Emilia waren damals fest von der Unschuld des Freundes überzeugt und beschreiben 13 Jahre später ihre Gefühle und Gedanken. Noch immer fassungslos ob der strengen Verurteilung hinterfragen sie nun in den Interviews ihre Eindrücke. Waren sie damals einfach naiv, weil sie unbedingt glauben wollten, dass ein Freund unmöglich ein Mörder sein kann? Warum wussten sie so vieles von ihrem Freund nicht, Tatsachen, die alle erst zum Zeitpunkt der Verhandlungen ans Tageslicht kamen? Hat er sie bewusst belogen, oder Dinge einfach als nicht wichtig genug empfunden um sie zu erzählen?

Wie gut kennt man seine Freunde, bzw. den Partner (Sabine war eine Weile mit ihm liiert) wirklich?

Das Buch besteht aus kurzen Interviews, aus verschiedenen Blickwinkeln. Man muss sich erst ein paar Seiten einlesen um dann nicht mehr loslassen zu können. Die Frage der Schuld oder Unschuld des Verurteilten wird bis zum Schluss nicht gelöst und hinterlässt ein großes Fragezeichen.

Großartige Literatur, die im eigenen Freundeskreis unbedingt zu Diskussionen führen wird.


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