„Jessica, 30“ – Odeїon Kulturforum Salzburg

Foto: Odeion

Jessica Sommer, 30, eine überqualifizierte, aber unterbezahlte Journalistin läuft ihrem Leben hinterher. Weder mütterliche Ratschläge noch nächtliche Fressorgien oder sportliche Selbstkasteiung können darüber hinwegtäuschen.

Sie hat jedoch die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben: „Alles wird gut, ich muss nur die Praterhauptallee hinauf- und hinunterrennen und dann ist wieder alles gut.“ So dreht sie 30 Minuten lang Runde um Runde auf der Bühne und monologisiert dabei selbstkritisch und selbstquälerisch. Sie fragt sich, ob sie nicht „sozialfrigid“ sei, „weil es schon schön ist, wenn keiner da ist“. Ihre Beziehung zu Gerhard, einem verheirateten Staatssekretär scheint etwas problematisch, besonders als Korruptionsgerüchte auftauchen.

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Veronika Halden, Jessicas Mutter, 55, eine attraktive Frau und Lateinlehrerin, monologisiert beim Ausräumen ihres Kleiderkastens. Sie hadert mit ihrem Alter und vor allem mit all den Männern, die sie im Laufe ihres Lebens in Stich gelassen haben. Das einzig Wichtige in ihrem Leben ist ihre Tochter. Was Jessica auch treibt, sie wird immer zu ihr stehen, denn „das mit den Kindern, das ist die Liebe, bei der man nur Gutes für jemanden will und sich selbst nichts davon verspricht außer Achtung. Aber noch einmal einen ordentlichen Mann und etwas exquisiter Sex, das wäre schon auch schön.“

Marlene Streeruwitz gilt als forcierte Vertreterin des Feminismus. Jessica ist weniger Charakter als Symbolfigur für eine moderne junge Frau, bei der sich di…

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