Schluss mit Tempo 140 – Ein Anschlag?
Meine Gedanken schweifen um Sprache. Sprache enthüllt. Sprache zieht Vorhänge zur Seite. Sprache macht sichtbar. Words cut deeper than a knife…
Worte sind Taten.
Meine Gedanken schweifen um Sprache. Sprache enthüllt. Sprache zieht Vorhänge zur Seite. Sprache macht sichtbar. Words cut deeper than a knife…
Worte sind Taten.
Nein, diese Menschen kamen nicht nach Europa. Sie lebten in Europa. Europa war ihre Heimat. Damals. Es waren Juden, es waren behinderte Menschen, es waren Lesben und Schwule. Es waren Gegnerinnen und Gegner des Regimes. Es waren Roma und Sinti. Es wurden unerwünschte Menschen.
Zweiter Tag. Von Göd nach Szob, dort Wanderung am Strand entlang bis zum Ipoly Delta (Grenzfluss zur Slowakei).
Drei Tage zwischen Göd/ Ungarn und slowakischer Grenze Ein Reisebericht von Rochus Gratzfeld, Salzburg & Sarród Als Ausgangsort für unsere Streifzüge entlang der Donau haben…
Nein, nein. Früher war nicht alles besser. Das sagen nur alte Menschen.Und du bist noch nicht alt – bemerken meine Gedanken. Früher gab es noch Kultur. Welche, fragen meine Gedanken.Ich stehe an einer Bushaltestelle. Kiesel. Salzburg Stadt.
Ich begann sehr früh, mich mit verlassenen Orten zu beschäftigen. Damals. Als ich noch ganz jung war. Im Ruhrgebiet. Kioske. Zechen. Halden. Hochöfen. Fabrikhallen. Kneipen. Arbeit. Schwerstarbeit. Suff und Rauch.
Meine Gedanken kehren zurück in das Jahr 1989. Ich war Marketing-Manager in einem amerikanischen Unternehmen in Eschwege. Direkt an der Grenze zu Ostdeutschland. Noch war diese Grenze nicht gefallen.
Also eigentlich war unser Ziel heute der Wolfgangsee. Welch Blauäugigkeit. An einem strahlenden Herbstsonntag wollten dies gefühlte Tausende auch.
Meine Gedanken schweifen um die Urnen, in denen jetzt so manche Hoffnung begraben wurde. Wo neues grünes Gras auf den Gräbern jetzt im Spätsommer zu wachsen begonnen hat.
Ich sitze in Sarród an einem meiner Lieblingsplätze und lese einen Krimi. Manche Leiche unterhält mich.
Das ungarische Sopron gehört mittlerweile zu einer unserer Lieblingsstädte. Mittelalter und Neuzeit – Italien, Österreich und Ungarn treffen hier aufeinander.
Wir beginnen unsere 3-stündige Erkundung entlang alter Mauerreste, die sich unsere gesamte Wanderung entlang ziehen. Die Statue des heiligen Nepumuk zeigt den Triumpf über Schmerzen und Tod.
Meine Gedanken schweifen um eine Kapitänin. Sie wurde verhaftet, weil sie Menschen vor dem Ertrinken bewahrte. Nein, nicht die Täter wurden verhaftet. Das helfende Opfer.
Obwohl ich dem Verein Kirche ja seit geraumer Zeit nicht mehr angehöre, zieht es mich doch immer mal wieder zu dessen Veranstaltungen. So auch jetzt. Im Sommer 2019.
Der Würth Skulpturenpark im Park des Schlosses Arenberg und die Steingasse in Salzburg
Über die braune Brühe der Salzach, die meine trüben Gedanken reflektiert.
Mit gezoomtem Blick auf Maria Plain, als könne die Kirche Hoffnung vermitteln.
Meine Gedanken schweifen um Kunst in Österreich. Namen in der Gedankenwelt. Egon Schiele. Friedensreich Hundertwasser. Hermann Nitsch, …
Meine Gedanken schweifen um Wärme im kalten Klima der Gesellschaft. Hier. In Felix Austria. Wo nicht Felix regiert, sondern Sebastian. Hoffentlich nur kurz. Aber schon zu lange.
Meine Gedanken schweifen um die in Österreich bedrohte Freiheit des Journalismus. Damit tritt dieses Land, tritt meine Wahlheimat, unter Billigung eines machtgeilen Kanzlerchens, in die Fußstapfen aller autoritären Regime.
Brügge nähern wir uns von unserem Ausgangspunkt Blankenberge unspektakulär. Über Schnellstraßen und Autobahnen. Auch hier keine Kindheitserinnerungen, wohl aber Erinnerungen, die aus meiner beruflichen Zeit stammen, als ich in Brügge – wie in vielen anderen Städten Europas – als Seminarleiter tätig war. Auch schon wieder rund 25 Jahre her. Es sind luxuriöse Erinnerungen. Die ich weder missen noch wiederholen möchte.