Schauspielhaus Salzburg

Biedermann und die Brandstifter – zum Löschen zu spät

Mit einer spritzigen, auf 90 Minuten eingedampften Inszenierung von Max Frischs politischer Parabel über die Fähigkeit des Menschen, voraussehbare Katastrophen auszublenden, begeisterte Regisseur Peter Raffalt das Premierenpublikum am 22. Februar 2017 im Schauspielhaus Salzburg. Viel Applaus für ein groß aufspielendes Ensemble und einen überragenden Marcus Marotte.


„Wut“ – Götter im Schlachthof

Elfriede Jelinek verfasste den Text des 2016 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführten Stückes als Reaktion auf die Pariser Terroranschläge im Jänner 2015, die der Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und einem koscheren Supermarkt gegolten hatten.



„Hedda Gabler“ – ein Spiel mit der Macht

Charlotte Koppenhöfer hat Henrik Ibsens Drama über eine herzlose, intrigante junge Frau, die aus lauter Langeweile Menschenleben vernichtet, in einer stark reduzierten Fassung im Schauspielhaus Salzburg in Szene gesetzt.


„Hieronymus Bosch“ und der Garten der Lüste

Der Schweizer Autor Jérôme Junod hat das berühmte Triptychon des niederländischen Malers Hieronymus Bosch (um 1450–1516), das heute im Prado in Madrid zu besichtigen ist, in den Mittelpunkt seines Stückes gestellt.


„Der Junge mit dem Koffer“ – Stationen einer Flucht

In Mike Kennys Theaterstück werden einem jugendlichen Publikum (empfohlen ab 10 Jahren) die Erfahrungen des jungen Flüchtlings Naz auf seinem gefährlichen Weg nach Europa nahegebracht. Der ständige Wechsel zwischen temporeichen, spannungsgeladenen Szenen und leisen Zwischentönen kam bei den Schülern gut an.



„Dantons Tod“ – Die Dynamik einer Revolution

Das Schauspielhaus Salzburg startet mit Georg Büchners Drama über die Schrecken der Französischen Revolution in die neue Saison. Der damals erst 21-jährige Autor zeigt auf, wie die Ausbreitung der Gewalt, die revolutionäre Umwälzungen oftmals nach sich ziehen, die angestrebten humanen Ziele verhindert. Die Premiere am 16. September 2016 hinterließ einen starken Eindruck.







„Illegale Helfer“ – Ist mein Staat menschlich?

Maxi Obexer, freischaffende Autorin von Theaterstücken, Hörspielen, Essays, Erzählungen und Reportagen, setzt sich seit Jahren immer wieder mit der europäischen Flüchtlingspolitik auseinander. In ihrem neuen, im Auftrag des WDR produzierten Stück verarbeitet sie Interviews mit „Illegalen Helfern“.



„Der Lebkuchenmann“ – Turbulenzen im Küchenregal

Christoph Batscheider hat mit Schauspielstudenten des 2. und 3. Jahrgangs das preisgekrönte Musical des englischen Autors David Wood erarbeitet. Nach einer erfolgreichen Tournee durch das Burgenland unterhalten die munteren Küchenregalbewohner nun im Schauspielhaus Salzburg ganze Schulklassen. Die Lautstärke des Beifalls ist rekordverdächtig.



„Die Räuber“ – im morastigen Wald

Der Klassiker rüttelt gewaltig an den Grundfesten einer überkommenen Gesellschaft, dem „Kastraten-Jahrhundert“, und verliert auch in entstaubter Version nichts an Intensität.