Astrid Miglar: Bittersüße Beute

Astrid Miglar

Astrid Miglar | Foto: Privat

Astrid Miglar: Bittersüße Beute

Autorin: Astrid Miglar
Titel: Bittersüße Beute
Ein Eisenstraßenkrimi
Genre: Krimi
ISBN: 878-3-99074-319-5
Verlag: Federfrei
Erschienen: 21.03.2025

Klappentext:

Nach der schmerzhaften Trennung von Ryszard schwört Valeria der Liebe ab.  Er will eine Familie, sie fühlt sich zu alt dafür – und er hat bereits eine jüngere Frau an seiner Seite. Mit dem Erlös aus der gemeinsamen Wohnung wagt Valeria einen Neuanfang: Ein Buchprojekt soll sie ablenken, doch sie spürt, dass sie mehr als nur das Schreiben braucht.

Kurzentschlossen kauft sie ein Haus, bereit für einen frischen Start. Nach und nach lernt sie ihre neuen Nachbarn kennen, von denen bald einige ums Leben kommen.

Anna Lemberger

Rezension von Anna Lemberger

Valeria nimmt sich viel vor, als sie das alte, vollgemüllte und renovierungsbedürftige Haus in Ternberg kauft. Besonders angetan hat es ihr aber der kleine und halbwegs gepflegte Garten rundherum.

Bald lernt sie einige ihrer Nachbarn kennen, die sie in vielerlei Hinsicht unterstützen und ihr bei der Haussanierung helfen.

Obwohl Valeria durch die schmerzhafte Trennung von ihrem Ex-Freund Ryszard den Männern eigentlich abgeschworen hat, löst der muskulöse Nachbar Paul bei ihr unmoralische Gedanken aus.

Kurz darauf verschwindet Paul spurlos – hat die freundliche Nachbarin und Neo-Hausbesitzerin etwas mit dem Verschwinden des Gärtners zu tun? Sollte die nette Frau von nebenan ein dunkles Geheimnis haben?

Die Protagonistin, die ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, wirkt auf den ersten Blick freundlich und liebenswürdig. Erst bei näherer Betrachtung tritt ihre Hinterhältigkeit an den Tag. Die Autorin versteckt das Böse ihrer Hauptfigur hinter einer harmlosen, bürgerlichen Fassade. Wortgewaltig und mit bissigem, pechschwarzem Humor dreht Miglar den Spieß um und entfesselt eine dunkle weibliche Seite. Dabei wird die besondere Faszination des Buches weniger an einem unbekannten Täter festgemacht, sondern am feinsinnig verfassten und sich schichtweise öffnenden Psychogramm der Protagonistin.

Das Cover des Buches ist ein Blickfang. Die Einleitung nimmt einen kleinen Teil einer späteren Handlung vorweg, was beim Lesen von Anfang an eine große Spannung bewirkt. Die Erzählung spielt rund um die Instandsetzung des Hauses, ist nach Jahreszeiten unterteilt und baut sich nach und nach zu einem grandiosen Ganzen auf. Der Blick in die wahren Abgründe offenbart sich erst ganz zum Schluss, wobei die Autorin offenlässt, ob das Böse für seine Abgründe zur Rechenschaft gezogen wird.

Diese großartige, gelungene und regionale Kriminalsatire ist eine absolute Empfehlung für Krimifreunde und Liebhaber pechschwarzer Satiren.


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