Astrid Müller: Anweiden

Das Gras so grün, die Sonne lacht
Das Pferdchen frisst, bis es kracht.

Von Astrid Müller.

Leider ein Vers, der gar so verkehrt nicht ist. Anweiden ist jedes Jahr eine heikle Situation und gewusst, wie mans anfängt. Der Einhufer zerkleinert unter viel Speichelproduktion das Gras und befördert es den Schlund hinunter in den Magen, der eine Fassungskapazität von 5-15 Liter hat, je nach Größe des Pferdes ist er jedoch proportional gesehen sehr klein.

Schnell kann es zu Magenüberladungen und Kolik führen, wenn man seine Pferde nach einem langen oder auch kurzen Winter gleich besonders lange auf die Wiese lässt, weil man ihnen ja nur Gutes tun möchte.

Doch wer ihnen wirklich Gutes tun möchte, der bereite sie schonend darauf vor. Dies ist oft zeitintensiv, aber vorbeugen ist besser als heulen und heilen. Ideal sind 2 Wochen lang 15 Minuten täglich Weidegang, dann kann man steigern auf bis zu 2 Stunden und dann sollte sich das Pferd samt seinem komplizierten Organismus an das neue Grün gewöhnt haben.

Doch trotzdem ist noch Vorsicht geboten, was die Nährstoffe im Gras anbelangt: zuviel Fruktan (Nährstoff, der sich gerne in stresslosen Wiesen bildet, besonders nach Regen)und auch ein zuviel an Protein kann Rehe auslösen, daher sollten rehegefährdete Pferde und Ponies nur unter Aufsicht mit Maulkorb, kurz oder gar nicht grasen gelassen werden, wenn diese Kriterien auf die Wiese zutreffen.

Stressfrei bedeutet in dem Fall, dass die Wiese sic…

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Dorfladen

1 Kommentar zu "Astrid Müller: Anweiden"

  1. Schleiereule | 27. April 2014 um 18:23 |

    Ein gutes Buch dazu ist von Dr. Christina Fitz “Pferde fit füttern”!

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